I know of no single factor that more greatly affects our ability to perform than the image we have of ourselves. (..) The most dramatic changes that take place…occur when you abandon a concept of self which had previously limited your performance. My job is to let go of the concepts and limiting images which prevent me from perceiving and expressing my greatest potential.”


(Timothy Gallwey, author of Inner Game of Tennis; in The Total Runner by Dr. Jerry Lynch)

Who is who

Da ich des öfteren die Frage gestellt bekomme was denn einen Profiathleten ausmacht und wer er denn bloß ist, den ich da besonders gut kenne, und von dem ich so schreiben darf. 
Und von welchem Team die Teamchefin Chefin ist und wo man so einen Zeugwart herbekommt, der sich in allen Themen perfekt auskennt und überall stets die günstigsten Preise findet, habe ich mich dazu entschlossen dieses "Who is Who" als Seite oben anzuhängen.

Damit man einfach mal ein bischen weiß, wer wer ist und was genau eine Frau Duck, einen Flitzer,  das Trainergespann oder einen Bären eben so ausmacht.

Sonst könnte da ja jeder kommen...

Das Triathlon Who is Who

Die Teamchefin...
...kümmert sich. Vor allem um frühzeitige Wettkampfplanungen und ausreichendes Training. Sie ist immer gut vorbereitet und sorgt für ihr Team wie keine andere. Sie ist gut in jeder Triathlondisziplin und in jedem Outfit, hat niemals Lampenfieber und kann super anfeuern. Als Chefin hat sie ein Abonement auf Treppchenplätze.

Der Zeugwart...
...sorgt dafür dass das Team mit allem Zeug was man so braucht gut versorgt ist. Er kennt alle Preise, hat die Bezugsquellen im Kopf und kann in seinem weitreichenden Sortiment an Geheimlinks immer noch  mal was nachschauen. Er probiert vieles vor dem Ratschlaggeben aus und kann deshalb meist aus erster Hand berichten was etwas taugt. Unser Zeugwart ist sehr wissend und möchte am liebsten im Vorhinein befragt werden.

Der Profiathlet...
...bringt aus dem nichts super Leistungen. Er kann in seinem Arbeitsalltag oftmals lange Trainingseinheiten integrieren und auch ohne Trainingseinheiten klappen die Wettkämpfe wie bei keinem anderen. Er kann schmerzverzehrt auf der Zielgeraden Gas geben bis zum umfallen und sieht auf den Wettkampfbildern meist aus wie ein richtiger Kämpfer. Außerdem hat er die Planer an der Hand, die sich um seine Wettkampfteilnahmen, sein Zeug und seine Verpflegung kümmern. Ein Vollblutprofi eben. Da gibt es keine Zweifel.

Das Teammaskottchen...
... ist bei praktisch jedem Wettkampf mit von der Partie und läßt es sich nicht nehmen ab und an auf der Zielgeraden ins Geschehen einzugreifen um die letzte Beschleunigung aus seinem Team rauszuholen.

Das Sportkind...
... ist selten zu Gast, aber wenn, dann ist es mit vollem Einsatz beim Anfeuern dabei. Allerdings braucht es dazu meist eine kurze Warmschreiphase, dann klappts aber wie bei den Großen.

Der Tur-Tur...
... hat flinke Füße und ist ein Scheinriese. Er ist genauso groß wie ein normaler Mensch, aber weil er durch seine Geschwindigkeit immer so weit weg ist, wirkt er riesig. Ein Scheinriese halt. Der Tur Tur pulverisiert ständig neue Bestzeiten und freut sich riesig, wenn ich ihm an der Strecke Weisheiten zubrülle.

Frau Duck...
... tritt beim Wettkampf farblich perfekt abgestimmt an. Selbst nach den Swimnights steigt sie adrett aus dem See, wo andere (wie ich) schminktechnisch fragwürdig auftauchen. Sie legt Wert darauf ihr Licht unter den Scheffel zu stellen, dabei robbt sie sich richtig an die Treppchenplätze ran. Und dabei gut aussehen...


Die Bibi
...strahlt aus vollem Herzen. Sie ähnelt der Bibi Blocksberg aus meiner Kindheit so extrem, dass ich beim ersten kennen lernen zweimal hinschauen musste und wirklich überzeugt davon bin, dass sie eine freundliche Hexe ist. Nur mit dem Besen klappt es noch nicht so ganz... ich hörte aber, sie trainiert. 

Der Bär
...tut alles für den Sport und ist einer der selbstlosesten Menschen die mir bisher begegnet sind. Er begleitet uns Athleten zu den Wettkämpfen, spricht Mut zu, hält Räder, Schwimmbrillen und Laufschuhe, gibt Beistand wenn nötig und kann einen ganzen Wettkampf so beherzt anfeuern und bei der Sache sein, wie ich selbst. Er reicht Getränke und Gels an, hält Zeiten fest, ruft Abstände zu Verfolgern und gute Ratschläge zu. Alles sehr seltene und ehrenwerte Eigenschaften. Ohne Menschen wie den Bären würde der Sport noch nicht mal halb so viel Spaß machen.

Legolas
...ist mit Bibi und dem Bären nahe verwandt, was ihm eine gute Mischung aus Magie und Bärenkräften gibt. Er hat die für die Elben recht große Klappe, die aber ganz gut zu seinen Fähigkeiten paßt. Wie alle Elben ist er ziemlich schnell, immer bestens in Form und für alles zu haben.

Der Flitzer
...ist so flott und austrainiert, dass er bei meiner Geschwindigkeit noch nicht mal seinen GA1 Puls ankratzt. Trotzdem hat er kein Thema damit auch mal mit mir laufen zu gehen und das macht einen richtigen Teamspieler aus. Er kann seine Belange hinten anstellen, hilft wenn Not am Mann ist und übernimmt des Team's komplettes Backoffice. Und das alles bei dem Trainingspensum. Ich bin immer beeindruckt, wenn ich seine Trainingskilometer so sehe.

Der Schnelle
...braucht eigentlich keine weitere Beschreibung. Er ist einfach schnell. Irre flott unterwegs und das in jeder Disziplin. Im Wasser fühlt er sich nicht ganz so wohl, aber das hindert ihn nicht daran freudestrahlend mit uns am Becken zu stehen und das Training zu absolvieren. Er kann gute Tipps geben und sich in die Zeit zurückversetzen, als er selbst noch zu den Schnellen aufgeblickt hat. Im Team würdigt er jede Leistung.

Der Jäger
...läßt seinen Vorläufer nie entkommen. Er beißt sich fest, hängt sich dran und gibt dann alles um den Pacemaker nicht entkommen zu lassen. Der Jäger hat einen unbändigen Willen und jede Menge Ehrgeiz. Beeindruckend.

Das Trainergespann
...scheucht uns im Schwimmbad durchs Wasser. Es besteht aus einem weiblichen und einem männlichen Part und leider können beide gleichartig quälerisch sein. Sie legen den Plan fest und es gibt kein Rütteln an der Durchsetzung. Beide starten mit uns bei Wettkämpfen und beweisen dort genauso viel Teamgeist.

Der Motivator
...sollte sich mal mit der Teamchefin kurzschließen. Er kann schnell, wie die meisten im Team, muss aber nicht (was auch eine Eigenschaft der meisten Teammitglieder ist) und geizt nicht mit Ratschlägen während eines Laufes. Er hilft wo er kann und erinnert mich an so einfache Dinge wie meine Atmung. Und es ist einfach herrlich, wie er manch eine Zwischenzeit hoch motiviert und strahlend für sich entscheidet.

Bragi
...ist die beste Stadtführerin, die ich jemals kennenlernen durfte. Sie weiß praktisch alle Ereignisse, zu jedem Stein und jeder Zeit, die ihre Stadt geprägt haben. Inklusive Jahreszahl. Einfach der Wahnsinn, woher sie immer spontan genau die passende Anektote zaubert. Mit Triathlon hat sie nichts am Hut, dafür fährt sie Rad und erobert das Wasser auf trockene Weise.

Die Vereinsmädels, Madita und Lisabet,
...haben ein großes Ziel, sie wollen gemeinsam den Ironman 2013 schaffen. Weil wir im gleichen Verein sind, habe ich das Glück, dass wir oft zusammen trainieren und sie mich deshalb automatisch an ihrem großen Abenteuer teil haben lassen. Sie würdigen jede Leistung, sei sie besser oder schlechter als ihre eigene. Sie geben immer alles und unterstützen wo sie können.

Elmer Fudd
...ist ein Meister der Zurückhaltung und im Herzen ein Jäger. Er ist still, redet kaum über seine Fähigkeiten und steht dann auf einmal ganz oben auf der Ergebnisliste, so, als wäre es total normal. Er startet auch gerne mal spontan bei einem Wettkampf und ist mit seinen Gedanken sowieso öfter mal woanders.

Der Coach
...sieht was ich kann, obwohl ich anderer Meinung bin. Er unterschätzt mich selten und überschätzt mich nie. Was er an seine Tafel schreibt wird gemacht. Auch wenn's mal etwas länger dauert. Der Coach hat zwei Helfer an seiner Seite, den Stahlchristian und den Kenneth. Die drei sind ein Dreamteam, und im Training unerbittlich ehrlich.

Der Kenneth
...nach ihm ist ein Muskel benannt. Ob das schon bei der "Global Organization of Giving Names to Muscles" eingetragen ist, kann ich natürlich nicht sagen, ich bin aber sicher, dass die GOoGNtM hierzu kurzfristig eine Pressemitteilung rausgibt. Der Kenneth kann herzlich lachen, wenn er nicht im Trainingsraum ist, denn in der Box herrscht Ernsthaftigkeit. Schon die Anwesenheit seines Autos vor der Box versetzt mich in erhöhte Alarmbereitschaft.

Der Stahlchristian
...ist ein Terminator, nur eben von besserer Qualität. Nur ich habe durchschaut, dass seine Kraft unmenschlich ist und sein Material deshalb eindeutig Stahl sein muß. Er ist auf grenzenlose Freundlichkeit programmiert, unterstützt den Coach und hofft wahrscheinlich, dass ich seine Stahlidentität nicht verrate.

Der Hulk
...ist leicht zu erkennen: ausgeprägte Muskulatur, auch da, wo ich persönlich gar keine Muskeln sitzen habe und grün. Der Hulk gibt klar, ein-eindeutige Anweisungen, die niemals in Frage zu stellen sind. Bei der Bestimmtheit, die der Hulk in seine Stimme legt, ist auch dem größten Schweinehund klar, wo das Körbchen zu finden ist.