I know of no single factor that more greatly affects our ability to perform than the image we have of ourselves. (..) The most dramatic changes that take place…occur when you abandon a concept of self which had previously limited your performance. My job is to let go of the concepts and limiting images which prevent me from perceiving and expressing my greatest potential.”


(Timothy Gallwey, author of Inner Game of Tennis; in The Total Runner by Dr. Jerry Lynch)

Montag, 13. April 2015

Torpedobaumstamm und Petra

Ich trinke heute Nacht locker zwei Radflaschen und als ich heute früh aufstehe gleich noch zwei hinterher. Nachdem ich gestern bereits um 19:30h vollkommen fertig im Bett lag, habe ich feuchtigkeitsmäßig offenbar Nachholbedarf. Außerdem tut mir alles, allem voran die Bauchmuskeln, ordentlich weh. 

Um 8h treffen wir uns wieder zum Athletiktraining am Pool und kümmern uns heute nicht nur um die 5 Tibeter sondern auch um dehnbare Zwischenstufen. Glücklicherweise nur so lange, bis die Spiegeleier fertig sind und wir, weil kalte Eier nicht so lecker sind wie warme, schnell zum Frühstück marschieren können. 

Heute geht es nach dem Frühstück erst mal zum Schwimmbad und von dort dann gleich weiter auf eine größere, bergigere Radrunde. Wir fahren deshalb mit Rucksack zum Schwimmbad, das sehr zu meinem Leidwesen auf einen Berg gebaut wurde, und absolvieren dort ein Schwimmtechniktraining. Nicht, dass mir die Anfahrt als Training und warm machen nicht schon vollkommen ausgereicht hätte, nein, wir schwimmen uns -natürlich- auch erst mal noch ein. Warum die Trainer das nicht verstehen, dass man ja eben schon warm ist und einschwimmen vollkommen überbewertet wird, weiß ich auch nicht. Ist aber auch egal, das ist nämlich nicht Tricamp spezifisch, sondern hat was mit der Trainer Berufung zu tun. Trainer mögen Einschwimmen. 

Beim anschließenden Techniktraining kann ich mit einer Übung glänzen, die mir total leicht fällt, aber selbst die Schwimmcracks zum absaufen bringt, der Torpedobaumstamm. Habe ich noch nie vorher gemacht und bin trotzdem ein wahres Ass darin. Dabei schwimmt man Badewanne, wedelt allerdings nicht neben dem Körper mit den Armen, sondern über dem Kopf. Ich schwimme gleich noch eine komplette Bahn mit dieser tollen Übung, damit ich den Erfolg auch richtig genießen kann und nach gut einer Stunde, sind wir dann auch schon fertig. Mit der Welt, mit der Puste und mit dem Schwimmtraining. Jetzt heißt es nur kurz abduschen, frisch mit Sonnencreme einschmieren und ab zurück in die Radklamotten. 

Die Gruppen formieren sich zügig und schon brechen wir auf in Richtung Petra. Petra gehört bei Rennradfahrern auf Mallorca zum Standardeinkehrprogramm. Mir wird von einem übervollen Marktplatz erzählt, auf dem locker 400 Räder inklusive ihrer Fahrer rumstehen und Café con leche trinken. Der ist nämlich günstiger als Cappuccino, aber genau das  Gleiche, mit anderem Namen. Muß man auch erst mal wissen sowas. 

Wir fahren also wellig bis nach Petra und stellen tatsächlich die Räder Nummer 401-408 auf den Marktplatz dazu. Unglaublich was hier los. Und viele Radgruppen sind einheitlich gekleidet, so dass man "die Dänen", "die Holländer" und "die Franzosen" gleich an ihren Trikots mit passender Aufschrift ausmachen kann. Ich bin baff. Bei der Beschreibung von Petra und dem Marktplatz hat keiner übertrieben. Wahrscheinlich erwähne ich Petra daheim und jeder Rennradfahrer und Triathlet in meinem Bekanntenkreis wird mir dazu nur sagen "kenn ich". Und schon war ich da, wo alle schon mal waren. Am beliebtesten Marktplatz von Mallorca. 

In Petra haben wir zwar eine Einkehrpause, aber nur, weil wir ja Schwimmtraining hatten. Halbzeit der Radtour haben wir noch nicht. Wir fahren heute das sogenannte Waschbrett und die Schilfstrasse und lernen, dass jeder, der mal auf Mallorca Rad gefahren ist, beide Begrifflichkeiten kennt, wenn er Deutsch spricht. Spanische Übersetzungen lernen wir dazu keine. Die Wellen gehen in die Beine, aber die Tour ist gut zu schaffen und am Schluß haben wir 80km auf den Tachometern stehen. Zusammen mit der Schwimmtrainingsstunde ist das wirklich eine beachtliche Tagesleistung. 

Jetzt steht noch eine Laufeinheit auf dem Plan. Ich allerdings stelle mich erst mal, wie unsere Fußballnationalmannschaft, bis zum Oberschenkel in den eiskalten Pool. Das fördert nämlich die Regeneration und deshalb wird's natürlich ausgiebig gemacht. Den Lauf spare ich mir und schaue lieber Löcher in die Luft. Seele baumeln lassen ist auch etwas, was hier auf der Finca ausgiebig trainiert werden sollte. Der Zeugwart sieht das anders und flitzt noch mal zum Lauftraining. 


Heute Abend gibt es ausgesprochen leckeres Essen und im Anschluß eine regenerative Massage vom Physiotherapeuten. Da bin ich mal gespannt, ob mir morgen wieder alles weh tut. 

2 Kommentare:

  1. Oh, wie schön. Und ja ich kenne alles: Wellblech, Petra, Max´s Bikes, Schilf und und und.
    Ich wünsche euch eine schöne Zeit und viel Spass, denn der sollte immer im Vordergrund stehen ( laut Aussage unseres Coaches ).
    Liebe Grüße
    Karina

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