I know of no single factor that more greatly affects our ability to perform than the image we have of ourselves. (..) The most dramatic changes that take place…occur when you abandon a concept of self which had previously limited your performance. My job is to let go of the concepts and limiting images which prevent me from perceiving and expressing my greatest potential.”


(Timothy Gallwey, author of Inner Game of Tennis; in The Total Runner by Dr. Jerry Lynch)

Mittwoch, 8. April 2015

Abgehakt, vorbei, zu Ende

Heute früh ist ein Termin in der Zahnklinik. Ich muß immer noch regelmäßig hin, auch wenn äußerlich von den Gesichtsverletzungen meines Unfalls nichts mehr zu merken ist. Der Kiefer vergisst langsamer, als die Haut und so kontrolliert die Zahnärztin der Frankfurter Uniklinik, die mich am Unfalltag auch erstversorgt hatte, regelmäßig die Stabilität der Zähne und des Kiefers. 

Wenn kontrolliert wird, stehen -zusätzlich zur Ärztin- immer unheimlich viele Herrschaften um mich rum. Es wirkt immer sehr lustig, einer auf dem Stuhl und die Meute drumrum. Jeder will was sehen, jeder darf einen anderen Belastungstest durchführen, bei Fotos assistieren oder mich einfach fragen, wie es mir geht. Als relativ spektakulärer Traumapatient werden die Beobachter regelrecht um einen gescharrt. 

Zum Abschluss macht mir die Zahnärztin noch ein tolles Geschenk... denn sie eröffnet mir, dass wir uns nicht mehr wiedersehen werden. Das ergibt natürlich zwiespältige Gefühle und zwar sofort. Einerseits darf ich die Behandlung als abgeschlossen betrachten. Alles ist wieder fit, angewachsen und toll verheilt. Es gibt also keinen Grund weiter her zu kommen, weil alles im Normalbereich ist. Andererseits war ich in den letzten Monaten wirklich oft und regelmäßig hier und habe mich immer wohl gefühlt. Diese Zahnärztin ist, neben dem Erklärbär, eine ganz Große. Sie ist einfühlsam, ruhig und besonnen, wie ich es -gerade im Krankenhausalltag- noch nie zuvor erlebt habe. Obwohl ich unser Kennenlernen mit meinem Unfall immer in Verbindung bringen werde, habe ich doch auch ordentlich Glück gehabt, dass gerade sie in der Notfallsprechstunde Dienst hatte und mich behandelt hat. 


Danke, dass es solche Ärzte gibt. 

Heute spät mische ich noch schnell die Jugend im Fitnessstudio auf. Denn jetzt, wo das Kiefertrauma abgehakt ist, sollte das Knie nachziehen. Und zwar möglichst schnell. In Jeans und Blazer läuft der Beinpressenschlitten wie geschmiert und die 35 Wiederholungen laufen in allen drei Sätzen prima. Und auf die Jugendsprache gehe ich dann einfach irgendwann mal ein, wenn ich da mehr eingestiegen bin. 

7 Kommentare:

  1. "Läuft!" - Jugendsprache - versuche ich auch gerade zu lernen, damit ich mich mit dem Kind noch unterhalten kann :-)
    Liebe Grüße
    Karina

    AntwortenLöschen
  2. Wie schön! Das ist so gut, ich gratuliere Dir. Nun noch das Knie, alles Gute weiterhin auch dafür
    Hm, die Jugendsprache, da könnte ich Romane schreiben!
    ich wünsch Dir ein schönes Wochenende
    Elisabeth

    AntwortenLöschen

Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.