I know of no single factor that more greatly affects our ability to perform than the image we have of ourselves. (..) The most dramatic changes that take place…occur when you abandon a concept of self which had previously limited your performance. My job is to let go of the concepts and limiting images which prevent me from perceiving and expressing my greatest potential.”


(Timothy Gallwey, author of Inner Game of Tennis; in The Total Runner by Dr. Jerry Lynch)

Donnerstag, 1. Mai 2014

Altstadt Duathlon Oberursel

Unheimlich früh muß ich heute aufstehen. Da ich gestern wirklich lange gearbeitet habe, ist die frühe Uhrzeit doppelt schrecklich und ich frage mich gleich mehrfach, wie ich überhaupt auf den Gedanken kommen konnte, mich für den heutigen Einsatz zu melden. Aber hinterher ist man eben immer schlauer. 

Wenn man bei einem Wettkampf mitmacht, dann muß man meistens früh aufstehen. Oft ist es aber so, dass dieses frühe Aufstehen kein Vergleich ist zu den Uhrzeiten, zu denen die Organisatoren, Helfer und Kampfrichter bei dem Wettkampf vor Ort sind. Diese Leute, die ja wirklich meistens ehrenamtlich unterwegs sind, müssen eine unheimliche sportliche Leidenschaft im Herzen tragen, anders ist dieses Engagement nicht plausibel zu erklären. Umso schlimmer, wenn sich einer dieser Ehrenamtlichen von Wettkampfteilnehmern oder Angehörigen noch durch Beschimpfungen den Tag versüßen lassen darf. Manchmal geht, besonders bei Angehörigen oder bei den Sportlern, bei denen es um nichts geht, der gute Ton und das letzte Fünkchen Anstand durch zuviel Adrenalinauschüttung verloren. Aber auch das sind Szenen eines Wettkampfs. 

Als ich die Wechselzone erreiche, herrscht bereits reger Betrieb. Unheimlich viele Helfer jeden Alters rücken Bänke und legen Teppiche aus und schmieren Brote. Oberursel ist früh auf den Beinen. Respekt. 

Heute gibt es drei Rennen hier. Im Rahmen des Altstadt Duathlons Oberursel starten Schüler, Junioren und Jedermänner. Außerdem gibt es auch noch ein Rennen über die Kurzdistanz. Jedermänner und Kurzdistanz unterscheiden sich durch die Streckenlänge. Im Rennen geht's nicht nur darum, wer gewinnt, sondern auch noch, wer sich ab sofort Hessischer Meister nennen darf. Das gibt der ganzen Sache natürlich noch eine besondere Note. Und teilweise auch eine ganz besondere Anspannung. 

Und wie das eben manchmal so ist... auch bei größter Anspannung und richtig viel Rama-Zamba drum rum, braucht man manchmal einfach eine Pause. Die Athleten nutzen dafür nach dem Rennen den freien Nachmittag und diese Biene nutzt eben den anfeuernden Zeugwartschen Ärmel für eine kurze Zwischenerholung. 


Und als sie fertig erholt ist, fliegt sie voller Elan weiter, ganz so, als wäre nichts gewesen. Der Zeugwart feuert einfach weiter an und bei drei Rennen hat er damit wirklich ordentlich zu tun. 

Bei der Kurzdistanz starten heute der Flitzer und Elmer Fudd im Teamdress. Bei Elmer kann man sich nie sicher sein, wo er als nächstes auftaucht und so sind wir überrascht ihn zu sehen und freuen uns total, dass er am Start ist. Der Flitzer legt seine Wettkampfkleidung in unserem Beisein an und such während er sich also so für den Start fertig macht, seinen Brustgurtsender. Den Gurt legt der geübte Athlet, und als solchen kann man den Flitzer getrost bezeichnen, ja gleich nach dem Aufstehen an, aber den Empfänger, den klickt der Flitzer eben erst kurz vor dem Wettkampf rein. Der Flitzer achtet eben auf seine Energiebilanz. Irgendwie stand die aber heute während er seinen Kram gepackt hat zu sehr im Vordergrund, weshalb der Sender es nur zu 80% in den Rucksack geschafft hat. Schlussendlich sieht der Flitzer ein, dass die 20% heute eben zu 100% eintreffen und er den Sender einfach doch nicht eingepackt hat. Ich schlage vor, dass er einfach regelmäßig auf der Strecke seinen Puls fühlt und so ermittelt, ob er im Soll liegt. Und weil ich meinen guten Tag habe, biete ich auch gleich an, dass ich ihn diesbezüglich auch gerne regelmäßig fragen kann. Nichts leichter als das. 

Der Flitzer startet heute mit Hut. So haben wir ihn während der Laufrunden gut im Blick und können schon von weitem ausmachen, wo er sich rumtreibt. Elmer Fudd ist ihm auf den Fersen. Wegen der verwinkelten Strecke hat er den Flitzer zwar nicht immer im Blick... aber einem wahren Jäger ist dass egal. Der riecht die Beute und jagt einfach mit Leidenschaft. So einer ist Elmer Fudd, das weiß ich seit Kinderheitstagen. Beide Herren liefern super Zeiten ab. Ich bin total beeindruckt. Und während praktisch jeder Rennteilnehmer  bereits auf dem Rad sitzt, schaue ich auf die Uhr über dem Ziel und stelle fest, dass ich um diese Zeit noch immer die 10km Laufstrecke bewältigen würde. Hier ist das Leistungslevel wirklich hoch. 

Kein Wunder, dass die Biene eine Pause gebraucht hat, bei dem Leistungsdruck. 

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