I know of no single factor that more greatly affects our ability to perform than the image we have of ourselves. (..) The most dramatic changes that take place…occur when you abandon a concept of self which had previously limited your performance. My job is to let go of the concepts and limiting images which prevent me from perceiving and expressing my greatest potential.”


(Timothy Gallwey, author of Inner Game of Tennis; in The Total Runner by Dr. Jerry Lynch)

Sonntag, 6. Oktober 2013

Breit wie nie


Wenn man jung ist, sind kurze Nächte kein Problem. Offensichtlich sind diese Zeiten bei mir vorbei. Ich fühle mich heute unendlich alt, als der Wecker klingelt. Dabei gibt er laut zu einer absolut akzeptablen Triathletenuhrzeit. Manchmal stehen wir sogar für einen Wettkampf noch früher auf. Aber eben nicht, wenn am Vortag Hochzeit ist. Das dürfte der kleine, aber eben wichtige, Unterschied sein.

Gestern wurden der Profiathlet und die Teamchefin am Nachmittag kirchlich getraut. Das war für den Zeugwart und mich irgendwie ein Mammuteinsatz. Morgens waren wir vor Ort um den Friseurbesuch und das Brautschminken fotografisch festzuhalten und ich habe mir den Luxus gegönnt, meine Haare nicht –wie üblich- einfach mit einer Klammer hochzuhalten. Die Friseurin hat die blonde Haarpracht mit insgesamt 32 Schiebespangen in einer vollkommen ungewohnten, wuscheligen, Art und Weise hoch am Kopf befestigt. Ich fand es großartig.

Nachdem wir ab dem Mittag einen Fotografeneinsatz als Helferlein begleiteten und der Zeugwart als Schirmträger für die Fotografin und ich als Schirmhalter für das Brautpaar, als Kleidzupplerin und Brautstraußhalterin vollen Einsatz . Als wir das Brautpaar in die Hochzeitskutsche verabschiedeten sind der Zeugwart und ich gut durchgefroren und ziemlich naß. Gut, dass wir, nachdem die Fotografin gut an der Kirche abgesetzt wurde, noch einen blitzschnellen Klamottenwechsel ins Trockene auf das Parkett legen und dann gerade noch rechtzeitig an der Kirche eintreffen. Ich habe zu diesem Zeitpunkt nämlich auch immer noch die Ringe der Beiden. Aber es paßt alles.

Die kirchliche Trauung gefiel mir. Ich bin nicht oft in der Kirche, und so habe ich nicht viele Vergleichsmöglichkeiten, außerdem lösche ich solche Erinnerungen schnell, um Platz für Neues zu machen. Aber egal. Gestern gefällt es mir gut. Das anschließende Essen schmeckt hervorragend und die Feier war prima. So ist es kein Wunder, dass wir lange bleiben und diese extrem kurze Nacht hinter uns liegt.

Der Wecker klingelt heute unerbittlich und weil wir noch ein paar Vorbereitungen zu treffen haben, verlasse ich mich einfach darauf, dass ich später sicherlich noch mal etwas Schlaf nachholen kann. Unser Flug geht um 11h. Endlich machen wir unseren Sommerurlaub.

In amerikanischen Flugzeugen hat man, und in unserem Fall der Zeugwart im Besonderen, auch in der Economy Klasse beachtlich viel Platz. So läßt sich der Flug über den großen Teich recht gut ertragen. Für Abwechslung sorgen diverse aktuelle Filme, die meinen Puls teilweise auf Wettkampfniveau ansteigen lassen. „White House Down“ und „World War Z“ sind derart spannend und nach meinem Geschmack absolut empfehlenswert, dass ich nur einen kleinen Teil unserer Flugzeit schlafen kann. Mehr ist einfach nicht drin.

Unser Hotel in Las Vegas, das Stratosphere, ist gigantisch. Ich dachte ja, man wohnt im Tower, ist aber nicht so... das Hotel hat diverse riesige Schlafgebäude. Der Zeugwart und ich absolvieren noch einen flotten 10km Lauf, quer durch das Hotel und das Casino auf dem Weg zum Abendessen, hoch auf den Tower und zurück ins Zimmer und schlafen dann nach einem sehr langen Wochenende tief und fest.


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