I know of no single factor that more greatly affects our ability to perform than the image we have of ourselves. (..) The most dramatic changes that take place…occur when you abandon a concept of self which had previously limited your performance. My job is to let go of the concepts and limiting images which prevent me from perceiving and expressing my greatest potential.”


(Timothy Gallwey, author of Inner Game of Tennis; in The Total Runner by Dr. Jerry Lynch)

Donnerstag, 15. August 2013

Eine für Dich, eine für mich.

Es gibt heute viele Parkplätze am See. Obwohl der Wetterbericht, den ich gehört habe, vorausgesagt hat, dass es heute 28°C werden, haben das nicht so viele Menschen für voll genommen. Ich glaube auch nicht, dass der Wetterbericht valide ist und überlege den Anbieter für Wetterberichte zu wechseln. Gleich ab morgen. 
Oder besser zuzuhören. Das entscheide ich noch. 28°C hatte es heute nicht. Zumindest nicht da, wo ich gewesen bin. 

Nachdem ich zufälligerweise einen Parkplatz direkt neben dem Zeugwart gefunden habe, ziehe ich mich um und schmiere meinen Hals ordentlich mit Vaseline ein. Eine Scheuerstelle passiert mir nicht noch, soviel ist sicher. 

Als wir in unseren Neoprenanzügen zum Ufer marschieren, vermisse ich die Teamchefin irgendwie. Sie muß sich heute um den Haushalt kümmern, denn bald stehen große Feierlichkeiten ins Haus. Sie tut ja gerade so als hätte ich, die das Amt der Trauzeugin begleiten darf, nichts zu tun. Aber gut. Egal. Ich bin also heute mit dem Zeugwart ohne Teamchefin am See. 

Der Zeugwart hat seine neue Geburtstagsuhr dabei, die er mittlerweile bereits auf dem Rad und beim Laufen getestet und für hervorragend befunden hat. Heute geht die Ambit 2 also mit ihm schwimmen. Er hat also Begleitung und ich kann sehen wo ich so bleibe. 

Wir beschließen, dass wir zwei Runden schwimmen wollen und ich bleibe die ersten 10m am Zeugwart dran. Danach verliere ich ihn aus dem Augen. Da ich unheimlich schlecht sehe, ohne Brille, ist das natürlich keine Kunst. Ich schwimme also ganz für mich. Gut, dass mir die Höhner im Kopf rumsingen und ich so ordentlich Stoff zum singen habe. 

Um mich rum schwimmt kein anderer, ich habe den See ganz für mich alleine. Auch hier ist mir meine Sehschwäche von Nutzen, denn wenn der andere Schwimmer auch nur zwei Meter entfernt ist, ist er für mich praktisch unsichtbar. Heute schwimmt sich's hervorragend. Meine Prellung merke ich überhaupt nicht. Als ich um die letzte Boje der ersten Runde schwimme und wieder auf den Strand zusteuere, versuche ich mich an der kleinen Boje zu orientieren, die mir der Zeugwart vorhin vom Ufer aus gezeigt hat. Die soll ich anpeilen um dann die nächste Runde in Angriff zu nehmen. 

Das Boje anschwimmen ist bei mir irgendwie eher ein Zufallstreffer. Die Sonne scheint mir genau entgegen, von daher orientiere ich mich irgendwie zwischen Sandufer, Powerbarflaggen (die gelb am Ufer stecken) und eben nach Links... weil die kleine Boje dort irgendwo ist. 

Und als ich mal wieder nach vorne schauen, ist die Boje genau vor mir. Perfekt. Jetzt also weiter links rüber und die nächste Runde angesteuert. Diese Runde läuft super. Wieder ist kein anderer Schwimmer um mich rum und als ich auf einen Brustschwimmer aufschwimme, lege ich einen Zahn zu und schwimme flott vorbei. Auf dem Rückweg, bei dem ich auf die Schwimmer von der großen Runde treffe, finde ich einen Wasserschatten, der ganz nett zu passen scheint. Also hänge ich mich rein. Als ich allerdings ständig näher komme und damit drohe, den Vorschwimmer auf die Füße zu schlagen, schwimme ich vorbei. Das ist ja ein Ding. 

Ich bin schnell zurück am Strand. Zumindest gefühlt. Da steht schon der Zeugwart und wartet. Seine zwei Runden waren heute natürlich wieder wesentlich schneller als meine. Aber egal. Ich bin 1,9km in 34Minuten geschwommen. Das paßt außerordentlich gut. So bin ich also meine übliche Runde geschwommen und eben eine für die Teamchefin. Weil sie ja heute keine Zeit hat. 

Zum Abschluß gibt es wieder mal eine hervorragende Versorgung durch die Pizzeria Tevere. Ich habe aber auch wirklich ordentlich Hunger! Wir bestellen am See vor und als wir eintreffen sind die beiden Pizzen fertig. Einfach perfekt. 

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