I know of no single factor that more greatly affects our ability to perform than the image we have of ourselves. (..) The most dramatic changes that take place…occur when you abandon a concept of self which had previously limited your performance. My job is to let go of the concepts and limiting images which prevent me from perceiving and expressing my greatest potential.”


(Timothy Gallwey, author of Inner Game of Tennis; in The Total Runner by Dr. Jerry Lynch)

Samstag, 15. Juni 2013

Moret Triathlon in Münster

Der VfL Münster in Frankfurts weit gefaßtem Süden, richtet jährlich den Moret Triathlon aus und heute ist es wieder soweit. Unser Verein hat eine Staffel gemeldet und so ist es für den Zeugwart und mich selbstverständlich, dass wir in Richtung Dieburg fahren und uns Motivation holen und genau anschauen, wie die Vereinskameraden ihre antrainierten Leistungen umsetzen. Leistung im Wettkampf auf Kommando abzurufen ist für mich ja immer das Schwierigste, von daher schaue ich mir das immer besonders gerne ab. 

Der Zeugwart ist überpünktlich am See, weil er einfach die Entfernung an die Kiesgrube der Firma Hardt in Babenhausen unterschätzt hat. Kann ja mal passieren. Mein Wirkungskreis ist heute zahlreich gesäht und so bin ich längst am See und bereits fast müde geschafft, als er eintrifft. Die Stimmung vor dem Schwimmstart gefällt mir immer wieder. Triathlon ist einfach was schönes. Obwohl ich nicht starte und deshalb natürlich auch keinen Neoprenanzug anhabe, bin ich irgendwie doch aufgeregt und kann mitfühlen, wie es den Athleten geht. Ich beantworte heute wieder extrem viele Fragen, wie der Wettkampf abläuft, warum wieso weshalb und so weiter. Das gefällt mir. 

Nachdem die erste Startgruppe längst unterwegs ist, wird 20Minuten später die zweite Startgruppe in den Wettkampf geschickt. Hier schwimmt unsere Staffel mit und schon beim schwimmen wird alles gegeben. Unser Radfahrer, der Motivatior, harrt in voller Montur in der Wechselzone aus, um nach der Staffelstabübergabe sofort das Weite suchen zu können. Er ist Gesprächsthema bei den Zuschauern die hinter mir stehen. Sein Vereinstriathlonanzug und sein beklebter Zeitfahr-Helm fallen einfach auf. 

Als unsere Schwimmerin ihm den Staffelstab in Form des Zeitnahmechips übergeben hat, geht's auch schon weiter. Ich habe hier einfach keine Ruhe und der Zeugwart ebenfalls nicht. 

Nachdem die Staffel jetzt auf dem Rad unterwegs ist, macht sich der Zeugwart auf in den Wald. Die Radstrecke dieser Mitteldistanz hat 80km und es zusätzlich in sich, was die Höhenmeter angeht. Im letzten Jahr standen der Zeugwart und ich irgendwo im Wald und haben angefeuert. Dahin begibt sich der Zeugwart mit der restlichen Anfeuergruppe jetzt wieder. Er findet die Stelle wieder. Bei meiner Orientierung, die der eines Stuhls ähnelt, würde ich diese Stelle niemals wieder finden. 

Die Athleten kommen hier den Berg hoch und sind dementsprechend etwas langsamer als auf der Ebene. Der Motivator ist mit seinem Anzug und dem Teamhelm prima zu sehen und der Jäger gibt alles um die Stille im Wald kurzfristig zu unterbrechen und den Motivator anzufeuern, auch wenn er noch gar nicht in Sicht ist. Nach der ersten Radrunde lichtet sich der Kreis der Anfeuerer, weil der Jäger heute den Staffellaufpart übernimmt und deshalb natürlich vor Ort sein muß, wenn der Motivator in die Wechselzone rennt. 

Der Zeugwart bleibt auch die zweite Radrunde noch im Wald und gibt den Athleten noch ein bischen Trommelbegleitung. Als der Motivator zum zweiten Mal durch ist und der Zeugwart seinen Platz verläßt, sind die verbliebenen Zuschauer im Wald traurig, denn nun haben sie keinen Trommler mehr. Aber der Zeugwart kann keine Rücksicht nehmen, es gilt den Motivator auf der Radstrecke zu verfolgen. Das Vereinsfahrzeug gibt alles um den Motivator nicht aus den Augen zu verlieren, aber so richtig nah ran schafft der Zeugwart es dann doch nicht. Der Motivator ist einfach zu flott unterwegs. Beeindruckend. 

In der Wechselzone wartet der Jäger. Unsere Vereinsstaffel wechselt als 6. oder 7. Staffel und der Jäger nimmt die Verfolgung auf. In den letzten  Wochen hat er wirklich gut trainiert. Gerade letzte Woche ist er den Gebrüder Grimm Lauf mitgerannt und zwar jede Etappe. Beeindruckend. Wenn der Jäger will, dann kann er auch. Und er macht seinem Namen alle Ehre und jagt die Uhr. 

Seine Rundenzeiten sind vorbildlich und der Jäger läuft wie ein Uhrwerk. Er kommt verlässlich präzise am Ziel vorbei, so dass ihm seine Anfeuerung bei jeder Runde mehr als sicher ist. Die anderen Staffelteilnehmer warten geduldig im Vereinsdress um ihn rechtzeitig vor dem Zieleinlauf abzupassen und dann zu dritt gemeinsam ins Ziel zu laufen. 

Und so ist es dann auch. Die Zwei nehmen ihren Läufer in die Mitte und schön einträchtig wird die Geschwindigkeit und das Lächeln für den Zieleinlauf auf die Strecke gepackt. Prima. Unsere Staffel war einfach spitze. 

Der Zeugwart und ich sind nach diesem Tag voller spannender Ereignisse auch ganz schön geschafft. Den Abend verbringen wir auf der Couch...und ich schlafe früh ein. 

4 Kommentare:

  1. Hallo Claudi,

    ich finde es toll, wie ihr immer dabei seid. Wie ihr anfeuert und trommelt :-).
    Es macht Strecken so viel schöner, wenn Leute an der Strecke stehen, die wissen, worauf es ankommt.
    Macht ihr großartig.
    Glückwunsch an eure Staffel. Staffelwettkämpfe sind immer besonders schön, weil man für ein Team kämpft. Und wenn man dann noch so Vereinskameraden wie euch an der Strecke hat ...
    Einfach toll :-)
    Liebe Grüße
    Helge

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    1. Hallo Helge, dankeschön. Ich finde Staffelwettkämpfe auch total super...
      Viele Grüße,
      Claudi

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  2. Den Worten von Helge ist nur eines hinzuzufügen.

    "I Like" ;))

    Robert

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    1. Lieber Robert,
      Du darfst Dich schon jetzt auf den Trommlereinsatz am 7. Juli freuen. Die Trommel ist warm und einsatzbereit. :-)
      Viele Grüße

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