I know of no single factor that more greatly affects our ability to perform than the image we have of ourselves. (..) The most dramatic changes that take place…occur when you abandon a concept of self which had previously limited your performance. My job is to let go of the concepts and limiting images which prevent me from perceiving and expressing my greatest potential.”


(Timothy Gallwey, author of Inner Game of Tennis; in The Total Runner by Dr. Jerry Lynch)

Montag, 10. Juni 2013

Die Bank der 100.000 Schnaken

Frisch motiviert nach dem gestrigen Kraichgau Ausflug und mit dem Bewußtsein, dass so ein Halbmarathon nach 90km Radfahren doch eben immer noch 21km lang ist, komme ich heute von der Arbeit nach Hause. Die Teamchefin hat mir bereits von ihrem Wettkampf berichtet und ich bin so fremdstolz wie schon lange nicht mehr. Sie hat da wirklich einen klasse Wettkampf hingelegt. Und als es anfing weh zu tun, ist sie ja einfach nur noch ins Ziel gelaufen. 

Ich wünschte ich hätte davon was. Von diesem unbändigen Willen. Ich wäre auch gerne mal Teamchefin. Aber ganz offensichtlich kann man das nicht lernen. Man ist dazu geboren. Und geboren wurde ich ja bereits, daran ist also nix mehr zu machen. Ich muß mir also einfach merken, dass es ja nur noch ins Ziel geht. Hoffentlich klappt das auch mit der Umsetzung. Wir werden sehen. 

Zu Hause legen der Zeugwart und ich noch schnell meinen Kinosommer fest und dann geht's auch schon los. Wir laufen herrlich einträchtig, bis das zeugwartsche App mitteilt, wie schnell oder langsam wir sind. Das mag mein Kopf ja nicht und ich mache langsamer. Vollkommen unnötig, aber gut. Mein App ist seit dem letzten Auftritt ja still gelegt und schweigt. Sehr ordentlich. 

Heute probiere ich meine im Kraichgau käuflich erworbenen Gummischnürsenkel an den Brooks Schuhen aus. Ich habe fleißig gefädelt und jetzt gilt es noch die richtige Anzahl an Knoten pro Abstand zu finden, so dass es auch bequem ist. An einer Bank halten wir deshalb an, weil ich die Gelegenheit nutzen möchte, mich kurz zu setzen um die Knoten etwas anders zu platzieren. Und dann passiert's... es ist die Bank der 100.000 Schnaken und alle finden meinen Zwischenstop wunderbar. Sie alle kommen um mir hallo zu sagen und mein Blut zu testen. Wirklich alle. Der Zeugwart versucht Schlimmeres zu verhindern und haut auf die Schnaken ein. Ich beeile mich tierisch, im wahrsten Sinne des Wortes und dann rennen wir um unser Blut. 

Natürlich hat es mich erwischt. Der Zeugwart, weil er mich verteidigt und deshalb als Schnakenschreck offensichtlich eine Abschreckende Wirkung hatte, hat keinen Stich abbekommen. Man muß auch mal Glück haben. Einer meiner Stiche ist direkt an der Grenze Socken/ Schuh/ Knöchel. Unverschämt an so einer unangenehmen Stelle zuzustechen. 

Der Stich juckt den ganzen Heimweg. 

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