I know of no single factor that more greatly affects our ability to perform than the image we have of ourselves. (..) The most dramatic changes that take place…occur when you abandon a concept of self which had previously limited your performance. My job is to let go of the concepts and limiting images which prevent me from perceiving and expressing my greatest potential.”


(Timothy Gallwey, author of Inner Game of Tennis; in The Total Runner by Dr. Jerry Lynch)

Samstag, 6. April 2013

Heute kann ich nicht.

Heute ist Sportfrei. Das liegt einerseits daran, dass das Schienbein nach Meinung praktisch aller zugänglichen Experten einen Ruhetag benötigt und ich es nicht übertreiben soll, und andererseits muß ich mich heute in der Mission Hochzeit betätigen. Heute sucht die Braut nach einem Brautkleid, und was könnte eine bessere Sportausrede sein, als dass ich das Brautkleid mitaussuche? Immerhin bin ich Trauzeugin. Es ist also irgendwie auch eine Pflicht, dass ich mich heute auf die Braut konzentriere. 

Die Braut hat wahrscheinlich heute früh schon mehrere Stunden Sport gemacht und wird -nachdem wir zurück sind- sicherlich noch ein bischen was dranhängen. Sie ist einfach dermaßen engagiert und durchorganisiert, dass kein Zweifel daran besteht, dass sie alles unter einen Hut kriegt. 

So fahren wir also nach Frankfurt und begeben uns in den Brautladen in die Bethmannstrasse. Direkt am Catwalk ist für mein Schienbein und mich ein Platz reserviert und zusätzlich ist genug Platz für die Brautmama und Bibi. Wir setzen uns alle und harren aus, während die Teamchefin ihre Topmodel Qualitäten auspackt. Mein Schienbein pocht.  

Inmitten von gefühlt mehreren hundert Brautkleidern, aufgeregten Bräuten und ruhigen, versierten Verkäuferinnen tritt die Teamchefin aus der Umkleide, hier liebevoll Zauberkugel genannt, heraus. Uns stockt der Atem, weil die Teamchefin eben sonst niemals im langen Kleid rumläuft und so ein Brautkleid uns eben einfach nicht ganz so häufig begegnet. Man ist den Anblick einer Braut einfach auch nicht gewöhnt. So geht es mir zumindest. Und natürlich sind wir alle begeistert. 
Gut, es gibt höchstwahrscheinlich auch kein Kleid, in dem die Teamchefin nicht gut aussehen würde. Wobei sie das selbst nicht glauben kann, weil Kleider einfach nicht so sehr ihr Ding sind. Aber ich weiß es und manchmal wissen Trauzeuginnen einfach eine Idee mehr als die Braut dazu. Die Braut muß sich aber auch über ganz andere Dinge Gedanken machen, von daher paßt das schon. Immerhin will so ein Eheversprechen auch gedichtet werden, die Torte ausgesucht, die Tischdeko klar gemacht werden... das macht sich ja nicht von alleine. 

Wir beschauen also ein paar Kleider an der Teamchefin und natürlich ist ihr Kleid auch dabei. Es steht ihr hervorragend, ist einfach wie für sie gemacht, unterstreicht ihren Typ und gefällt mir. Nicht, dass es auf Letzteres ankäme, aber ich bin froh, dass ich nicht so tun muß, nur weil es ihr eben gefällt. Ich finde das Kleid ist wirklich etwas ganz Besonderes und allen werden die Augen raus und die Münder offen fallen, wenn sie damit ihren großen Auftritt hat. Außerdem sieht man es ihr an, dass sie sich wohl fühlt. Und eigentlich kommt es sowieso nur darauf an. Dem Profiathlet gefällt sie, egal was sie trägt, da könnte sie auch im Triathloneinteiler, im Badeanzug oder im Jogginganzug-Couch-Schlabberlook heiraten. Und gerade deshalb weiß ich, dass auch er total begeistert sein wird. Frauen in Brautkleidern sind einfach zu 99% der absolute Hammer. 

Nachdem die Mission Brautkleid also abgeschlossen ist und eine durchaus glückliche und vor allem zufriedene Braut sich wieder in Richtung Berg aufmacht, weil ganz sicher heute noch weiteres Sportprogramm auf dem Plan steht, spaziere ich in die Stadt zum Zeugwart. Der hätte gerne mit ausgesucht, aber weil das ein Frauending ist, ist er eben in die Stadt gegangen. Das Wetter hier ist wirklich äußerst ungemütlich. Sprühregen, es ist kalt, also irgendwie zwar Aprilwetter, aber ein paar Grad mehr wären wirklich nett. 

Ich kann nur hoffen, dass sich das Wetter demnächst mal berappelt und in den Kalender schaut. Es wäre wirklich schön, wenn wir doch noch einen Frühling bekämen. Immerhin hat der Core Sportclub bereits Termin für die Outdoor Saison bekannt gegeben und so wäre es doch wirklich ganz passend, wenn die Teilnehmer dieser Outdooreinheiten nicht mit Schal und langen Klamotten bestreiten müßten. Nicht, dass einem nicht warm werden würde, bei den Übungen, die der Coach sich für sowas ausdenkt, aber ein bischen Wetterunterstützung fänd ich hierfür trotzdem ganz angebracht. 

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