I know of no single factor that more greatly affects our ability to perform than the image we have of ourselves. (..) The most dramatic changes that take place…occur when you abandon a concept of self which had previously limited your performance. My job is to let go of the concepts and limiting images which prevent me from perceiving and expressing my greatest potential.”


(Timothy Gallwey, author of Inner Game of Tennis; in The Total Runner by Dr. Jerry Lynch)

Dienstag, 26. März 2013

7 Runden

Was ein blöder Tag. Auf der Arbeit brennt ja bekanntlich die Hütte und ich komme mit dem Holz nachlegen meist kaum hinterher. Dementsprechend bin ich dann Abends häufig auch drauf. Heute ist das also mal wieder so. 
Als ich heim komme, habe ich also wunderbar Lust auf laufen. Die Sonne ist schon untergegangen und bei 0°C und Wind gibt es ja auch wirklich nichts wunderbareres als nach der Arbeit noch draußen rumzurennen. 
Der Zeugwart hat sich netterweise schon vorhin dazu bereiterklärt mich heute zu begleiten. Das ist der einzige Lichtblick, wenn ich mir das heutige Trainingsprogramm so ansehe. 

Wir ziehen uns an und laufen los.

Ich soll mich 10Minuten einlaufen und dabei 45Sekunden GA1 und 5 Sekunden Sprint im Wechsel machen. Das ist zu schaffen und wird natürlich auch gleich 1:1 umgesetzt. Ich habe den Küchenkurzzeitwecker dabei, der die Sekunden runterzählt und fleißig piept. Das hilft. 

Als 10Minuten rumgepiepe vorbei sind, geht's im Programm weiter. 

Ich soll Intervalle machen und dafür 30Sekunden lang 6 gesprungene Kniebeugen und 6 gesprungene Ausfallschritte machen. Im Anschluß ist 30Sekunden traben angesagt. 
Ich schaffe keine 6 Kniebeugen plus 6 Ausfallschritte gesprungen in den 30Sekunden. Aber da ausdrücklich 30Sekunden da steht mache ich also jeweils 4. Das schaffe ich in 28Sekunden und das paßt dann schon. Wir machen insgesamt 8 von diesen Intervallen und -wie wahrscheinlich vom Coach geplant- es wird immer anstrengender. Mein Puls kommt am Schluß gar nicht mehr runter. 

Dann laufen wir nach Hause. 
Ich bin ziemlich fertig. Noch fertiger bin ich, als ich daran denke, was sonst noch so auf meinem Plan steht. 
Der Coach hat irgendwie aus dem Vollem geschöpft. Warum er mich ausgerechnet heute fertig machen möchte, weiß ich natürlich nicht. Vielleicht finde ich es aber am Karfreitag heraus, da sehe ich ihn leibhaftig. 
Heute hilft mir das allerdings nicht. 

Daheim angekommen mache ich also fiese 7 Runden von athletischen Übungen die der Coach aufgeschrieben hat. Seitstütz, gehaltene Liegestütz, Wasserflaschen Balance im Sitzen und Hantelschwingen im Stehen. Jede Übung für sich finde ich gemein und die Zusammenstellung ist nach dem Lauftraining wirklich eine Zumutung. 
Ich bin auf dem besten Weg, dem Coach seinen Osterhasen zu verweigern. 

Der Zeugwart berichtet, dass ich im Anschluß noch drei Runden "Entspannung" zu absolvieren hätte und beginnt Abendessen zu machen. Er ist zwar mit gelaufen, schließt sich aber aus "meinem" Athletikzyklus gänzlich aus. Schlauer Typ, der Zeugwart. 

Die drei Entspannungsrunden bringen meine Oberschenkel zum zittern und sorgen klammheimlich dafür, dass ich morgen das Holz sicher nicht vom Boden aus hochholen kann, um es nachzulegen. Außerdem werde ich auch kaum einen Holzscheit zum nachlegen anheben können... denke ich. Meine Arme tun jetzt schon weh. 

Und so, wie ich mich jetzt fühle, bekommt der Coach am Karfreitag bestimmt keinen Osterhasen. Ich werde nämlich am Karfreitag sicherlich extrem Muskelkater haben, meine Tasche kaum in den Sportclub hieven und so einen Schokohasen eh nicht anheben können. Und was will der Coach schon mit einen Schokohasen, der in Gramm bemessen wird? Im Core Sportclub bemessen wir die Dinge in Pfund. So sieht's aus. 

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