I know of no single factor that more greatly affects our ability to perform than the image we have of ourselves. (..) The most dramatic changes that take place…occur when you abandon a concept of self which had previously limited your performance. My job is to let go of the concepts and limiting images which prevent me from perceiving and expressing my greatest potential.”


(Timothy Gallwey, author of Inner Game of Tennis; in The Total Runner by Dr. Jerry Lynch)

Freitag, 11. Januar 2013

Will und ich in der Wüste

Die Raumschiffe schieben sich langsam über die Hauptstädte der Welt, aber natürlich nicht nur Hauptstädte, sondern vor allem amerikanische Städte und natürlich auch über mein Rädchen. Es steht natürlich weder in einer Hauptstadt, noch in Amerika (letzteres finde ich dabei übrigens ziemlich schade), aber das ist egal und es wird mich nicht davon abhalten Will Smith dabei zu helfen die Aliens zu bekämpfen. 

Um ihm zur Seite zu fahren schmeiße ich mich in meine Skinfit Triathlon Hose, ziehe ein Shirt über, mache mir eine Flasche mit Dextrogetränk zurecht. Dann stürze ich mich ins Vergnügen. Ich habe irgendwo gelesen, dass auch beim Rädchen fahren "ein- und ausfahren" sinnvoll ist, wenn man auf der Rolle sitzt. Bitte, dann mache ich das eben. 

Also 5Minuten einfahren. Ganz locker, ohne Hetze. die Aliens sind ja noch dabei Stellung zu beziehen. Bisher ist das Weiße Haus noch nicht mal evakuiert, was soll ich mich also großartig beeilen. Wenn selbst der Präsident... 

Nach den 5Minuten sind Will Smith und ich auf Betriebstemperatur. Er macht sich auf zu den Aliens. Ich schalte hoch und das Training beginnt. 
GA1. Ob meine Werte vom Dezember 2011 sich verändert haben, lasse ich übrigens am 26. Januar prüfen. Bis dahin fahre ich also GA1 nach diesen Werten. 

Der Film hat so extrem viele Werbepausen, dass ich während der Fahrt wirklich ernsthaft überlege, ob mir das eine Beschwerde an Sat1, den austrahlenden Sender, wert ist. Kaum ist Will Smith kampfbereit mit seinem Jet in der Luft, will mir jemand Frischkäse verkaufen... das paßt doch nicht. Gefühlt habe ich alle 10Minuten eine Werbepause. 
Gut, dass die Fernbedienung auf dem Hocker liegt und ich nicht so leicht aus der Aeroposition rüber greifen kann. Ich wäre sicherlich schon längst woanders gelandet. 
Andererseits kann ich Will Smith natürlich auch nicht im Stich lassen. 

Er zählt ja irgendwie auf mich, wenn er jetzt hier seinen Alienfang auf seinem Fallschirm durch die Wüste schleift. 
Ganz alleine wäre das auch eine wirkliche Zumutung. Ich bin also weiter am Start und begleite Herrn Smith samt seinem Alienfang durch die Wüste. Mein Puls ist dabei perfekt, die Wattzahl gefällt mir auch. Immerhin habe ich die Anzeige gerade erst entdeckt. 
Aber in der Wüste ist es heiß und so bin ich froh, dass ich die Flasche vorbereitet habe. Will Smith braucht nix zu trinken. Ich bin da auch total egoistisch und biete ihm nichts an. Ich brauche meinen Trinkvorrat. Wer weiß, wie lange wir zwei hier noch in der Wüste rumrödeln. 

Irgendwann steht der Zeugwart auf einmal vor mir. Er war heute Vereinsschwimmen und wäre dann jetzt fertig. 
Mein Timing ist perfekt. Jetzt nur noch 5 Minuten locker ausradeln, dann hab ich 1:20h hinter mir. Der Durschnittspuls für meine Wüstentour liegt bei 144. Will Smith lasse ich in seinem Jet zurück. Auch er hat die Wüste nämlich mittlerweile verlassen und fliegt in Richtung Raumschiff. Selbst schuld. 

Ich flitze in die Dusche. 

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