I know of no single factor that more greatly affects our ability to perform than the image we have of ourselves. (..) The most dramatic changes that take place…occur when you abandon a concept of self which had previously limited your performance. My job is to let go of the concepts and limiting images which prevent me from perceiving and expressing my greatest potential.”


(Timothy Gallwey, author of Inner Game of Tennis; in The Total Runner by Dr. Jerry Lynch)

Sonntag, 21. Oktober 2012

Indian Summer

Nach einer recht unruhigen Nacht, die der Zeugwart nicht ganz gesund hinter sich gebracht hat, klingelt der Wecker heute um 8h. Ein kurzer, nach einem anstrengenden Lauf, fast schon üblicher, Morgencheck aller Muskeln, Sehnen und Gelenke (ja, in meinem Alter scheint das notwendig) ergibt keinerlei erwähnenswerte Probleme und ich beschließe deshalb, dass Frühstücken eine gute Idee ist. Um 10h bin ich zum laufen verabredet, von daher ist eine Grundlage nicht verkehrt. 

Heute werden irgendwas zwischen 8km und 12km gelaufen, hab ich zumindest so in Erinnerung. Ich bin heute zu einem Kennenlernlauf verabredet. Eva, das Sportopfer, und ich laufen heute gemeinsam. Wir wollen einfach mal schauen, ob das von der Geschwindigkeit und dem allgemeinen Wohlbefinden so paßt. 

Mein Wohlbefinden paßt schon mal nicht, als mein Telefon sich auf dem Weg zum Treffpunkt, weigert sich mit dem kleinen Auto zu verbinden. Da bringt die Technik mich ja wirklich in Rage. Aber gut. Wenigstens finde ich gleich einen Parkplatz und dann auch gleich das Haus und schon bin ich da. Oben, im vierten Stock lege ich meine Jacke ab und schon geht's wieder runter und wir spazieren zum Main. Als Eva's Uhr mitgeteilt hat, dass alle Sateliten , die für sie zur Orientierung benötigt werden, gefunden sind, laufen wir los. So eine Uhr mit GPS ist schon was feines. Ich hab ja keine. 
Ich habe einen FootPod, für meine Suunto Uhr. Ob der allerdings mit dieser neuen kompatibel ist, weiß ich gar nicht, weil ich ihn auch vorher schon kaum benutzt habe. Ich habe auch ein App, das mir die Km anzeigt, wenn alles paßt. Manchmal paßt es halt nicht. Also so wirklich zuverlässig ist bei mir keine Technik fällt mir dabei so auf. 

Heute kann ich mich voll auf Eva und ihre Uhr verlassen. Die Garminzeitmesserin piepst fröhlich als wir loslaufen und zeigt uns mit weiteren Zwischenpiepsern wunderbar jeden absolvierten Kilometer an. Wir laufen in Richtung Frankfurt am Main entlang und überqueren die Autobrücke nach Fechenheim um dann einen Teil der Strecke vom Fechenheimer Volkslauf abzulaufen. Das ist für mich alles Neuland, weil ich den Volkslauf bisher ja noch nie gelaufen bin. Wir sind aber ziemlich flott im -für mich als Zuschauer- bekannten Terrain und dann ist es auch nicht mehr weit bis zur Stegbrücke. Die kenne ich in - und auswendig und wir laufen jetzt sogar ein bischen in meine Richtung. 
Das Brücke hoch und runter läßt meinen Gesäßmuskel übrigens spontan an die Teamchefin denken, die mich gestern so schön durch den Vogelsberg geleitet hat. 

Ich denke noch so bei mir, dass die fleißigen Vereinsmarathonläufer doch sicherlich heute auch laufend unterwegs sind, als uns von hinten jemand überholt und mich abklatscht. Dann noch einer und noch einer und von hinten kommt noch Lisabet die noch einen kurzen Zwischensprint einlegt um auch Hallo zu sagen. Die fleißigen Marathonläufer sind schon seit 8h auf der Piste. Ach herjee, das klingt lang. 
Nach ein paar hundert Metern beschließen die Marathoni's aber, dass sie genug haben und drehen ab. Eva und ich sind wieder alleine. 

Wir drehen auch ab und laufen über den See zurück in die Stadt. Für mich ist es anstrengend nicht zu 100% in meinem Tempo zu laufen. Sowas bin ich nicht gewöhnt. 
Wir schwätzen und laufen und bestaunen das herrliches Herbstwetter. Mehr Indian Summer gibt es noch nicht mal in Neu-England. Da bin ich sicher. Das Farbstpektrum der Bäume ist wirklich der Knaller und wir laufen hier in kurzen Sachen. Echt wunderbar. 

Nachdem die kleine Uhr fleißig 10km anzeigt, machen wir noch einem Schlußsprint und gehen dann zum Ziel. Ich bin froh, denn nach so einem Berglauf wie gestern, sind 10km für mich heute vollkommen ausreichend. 
Was ein sportliches Wochenende, Respekt. 

Im Auto trinke ich erst mal was und ärgere mich dann auch die Heimfahrt wieder über die blöde Technik und warum das Auto und das Handy anscheinend so zickig sind, dass sie sich auf einmal nicht mehr kennen wollen. Alles Diven. 

2 Kommentare:

  1. Ok ich gebe zu-ohne Garmin gehe ich überhaupt nicht mehr laufen. Technik-Junkie eben :-) Aber dafür ist meinem Auto mein Handy sowas von egal-es hat nämlich keine Schnittsstelle. Ich freue mich dich (wenn ich noch klar denken kann ) in Frankfurt zu sehen! Anfeuerungen sind Pflicht und unbedingt nötig ! :-)

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    1. Lieber Martin,
      bei Deinem Trainingspensum und der super Vorbereitung wirst Du bei Km 27/28 voller Wachsamkeit und klarem Denken an mir vorbei fliegen. Hoffentlich bin ich gut genug vorbereitet... ;-)

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