I know of no single factor that more greatly affects our ability to perform than the image we have of ourselves. (..) The most dramatic changes that take place…occur when you abandon a concept of self which had previously limited your performance. My job is to let go of the concepts and limiting images which prevent me from perceiving and expressing my greatest potential.”


(Timothy Gallwey, author of Inner Game of Tennis; in The Total Runner by Dr. Jerry Lynch)

Samstag, 18. August 2012

Schültertriathlon Viernheim

Das heißeste Wochenende des Jahres beginnt für mich um 5h bei 19°C. 
Wow, da kann ich mich heute ja auf was gefaßt machen. Ich begebe mich mit Lichtschutzfaktor 70 bewaffnet nach Viernheim. Dort findet heute der V-Card Triathlon statt. Eigentlich nicht nur heute, sondern auch morgen. Heute findet ein Schnupper-, Nachwuchs- und Fitnesstriathlon statt. Morgen gibt es eine Olympische Distanz mit einigen Topstars. 

Der Triathlonsamstag in Viernheim beginnt zwar früh, aber das heißt nicht, dass hier keiner ist. Ich bin nicht etwa die Einzige, die hier schon rumspringt. Das Helferverpflegungszelt läuft bereits auf Hochtouren, der erste Kaffee ist schon durchgelaufen und Kuchen steht auch längst bereit. Herrlich. 

Die Wechselzone ist schon längst vollständig aufgebaut. Heute wird im nahe gelegenen Waldschwimmbad geschwommen, dann geht es über einen Sportplatz in die Wechselzone im Waldstadion von Viernheim. Über einen Rundkurs wird geradelt und dann auch gelaufen und das Ziel ist gleich neben der Wechselzone. Alles sehr zentral gelegen. Fantastische Bedingungen für die Athleten. Für die ganz Kleinen allerdings eine verhältnismäßig lange Wechselzone. Aber ich bin weder ganz klein, noch habe ich Ahnung. von daher paßt alles. Morgen wird dann im See geschwommen und dem Athletenansturm wird man mit zwei Wechselzonen gerecht.

Der Rad-Check-in in Viernheim verläuft geordnet. Wie bei jedem Triathlon gibt es auch hier altkluge Athleten, die ohne Helm, mit kaputten Helm oder mit unpassenden Helmen einchecken wollen. Sie seien ja für ihr Leben selbst verantwortlich, dürfen sich die Kampfrichter anhören. Pampig werden die Wenigstens, aber auch das gibt es hier, wie überall. 
Schon bei den Kindern fallen mir große Materialunterschiede auf, und natürlich setzt sich dieses Phänomen auch bei den Junioren und den Erwachsenen fort. Hollandrad steht neben Triathlon-Zeitfahrmaschine. 10Jahre alter Radhelm liegt neben Zeitfahrhelm. Ein Kessel buntgeschmischtes in der Wechselzone. 

Ein extra Verpflegungsbeauftragter des ausrichtenden Vereins kümmert sich fantastisch um die Versorgung der Helfer und Kampfrichter. Das ist wirklich prima. Im Gegensatz zu anderen Veranstaltungen, wo kaum Helferverpflegung gereicht wird, befindet sich der Helfer hier fast im Paradies. Gerade heute ist die Getränkeversorung besonders wichtig. Wir haben mittlerweile 9h und schon 25°C. Ich creme das erste Mal Sonnencreme nach. Gut, dass ich ausgerüstet bin. 
Im Helferzelt findet sich allerdings, neben Frühstück, Getränken und Kaffee, auch Sonnencreme. Hier wird tatsächlich an alles gedacht. 

Dann startet der erste Wettkampf und das Treiben in der Wechselzone nimmt zu. Jetzt ist beim Check-In darauf zu achten, dass die Athleten nicht im laufenden Wettkampf gestört werden. Das klappt hervorragend, weil so viele Helfer vor Ort sind und die meisten Athleten auch gegenseitige Rücksichtnahme sehr ernst nehmen. Besonder begeistert bin ich, als ausgerufen wird, ob ein Athlet sein Rad verleihen würde, weil eine Wettkämpferin ihres wegen den Regelungen in der Sportordnung nicht benutzten darf... und sie tatsächlich ein schickes Wettkampfrad geliehen bekommt und starten kann. Das ist echter Sportsgeist. Ich bin baff. 

Die Starts gehen nun zügig weiter und in der Wechselzone ist die Ruhe endgültig vorbei. Die Athleten kommen vom Schwimmbad rein, andere kommen von der Radstrecke zurück. Für die Zuschauer ist fein was los. Mittlerweile sind es 31°C. 
Ich komme nicht mehr nach mit dem Eincremen und suche mir immer öfter Schattenplätze. Es ist wirklich unerträglich. Die Wechselzone liegt in der prallen Sonne und die Athleten genießen es klatschnass auf das Rad zu steigen. Ich kann sie verdammt gut verstehen! 

Für mich das schönste am Viernheimer Samstagstriathlon ist der Part der Kleinen. Die Stöpsel, die meinen Sport bereits so engagiert und begeistert ausüben, die selbst schon den Flair der Großen versprühen können, die bereits bestens ausgestattet im Materialkampf mitmachen und doch noch so viel Anleitung brauchen. Beim Finden des Wechselplatzes unterstützen nicht nur die Eltern vom Rad der Wechselzone, auch ich bin dabei und versuche die kleinen an die richtigen Plätze zu winken. Hier geht es nicht um die Platzierungen, wie bei den vorher ausgefochtenen Hessischen Meisterschaften, hier geht es um den Spaß und die Anleitung zum Sport. Herrlich. Die leuchtenden Augen, weil das Schwimmen geschafft ist, der Stolz, weil das Zuschnüren der Laufschuhe und das Helmaufsetzen gleich prima geklappt hat und das Aufspringen während der Fahrt nachdem der Balken absolviert wurde. Das ist einfach toll anzusehen. Und wie Fahrradhelme durch die Gegend fliegen beim der zweite Wechsel, das ist einfach besonders viel Dynamik. Die Kleinen flitzen was das Zeug hält. 

Mein Tag in Viernheim endet heute mit einem leichten Sonnenstich um 18:30h. Ich muß unbedingt duschen, Nachsonnenhautpflege betreiben, den Kopf kühlen und schlafen. 

2 Kommentare:

  1. Hallo CLaudi, wenn ich das gewusst hätte, hätten wir uns in Viernheim mal kennenlernen können. Wir waren als Bloggergruppe stark vertreten.

    Ganz liebe Grüße

    Carmen

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  2. Liebe Carmen,
    schade, das stimmt... das wäre tatsächlich nett gewesen.
    Viele Grüße!

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