I know of no single factor that more greatly affects our ability to perform than the image we have of ourselves. (..) The most dramatic changes that take place…occur when you abandon a concept of self which had previously limited your performance. My job is to let go of the concepts and limiting images which prevent me from perceiving and expressing my greatest potential.”


(Timothy Gallwey, author of Inner Game of Tennis; in The Total Runner by Dr. Jerry Lynch)

Freitag, 27. Juli 2012

Eiswürfel im See

Wir feiern heute Premiere, nicht generelle, aber diesjährige. Das ist ja schon mal was. Eigentlich was trauriges, aber es ist bei diesem Sommer einfach nicht zu ändern. Wenn ich die letzten Wochen ohne Neoprenanzug im See geschwommen wäre, hätte ich mich bestimmt verkühlt. Heute testen die Vereinsmädels den See und stellen fest, dass es ohne Neoprenanzug prima zu schwimmen ist. 

Der Zeugwart und ich richten uns nach dieser Erkenntnis und betreten das Seeuferparkett tollkühn ohne Neoprenanzug. 

Der Verein ist zahlreich vertreten und tatsächlich sind wir alle ohne Neopren am Start. Wir führen allerlei Badekleidung aus und es sind äußerst schicke Teile am Start. Schade, dass wir bisher wenig Gelegenheit zum Catwalken hatten. Wirklich schade. 

Ich beginne die Wässerung und finde, dass das Wasser wirklich außerordentlich frisch ist. Uiuiuuuuiiii. Ganz langsam taste ich mich vor und irgendwann tunke ich einfach mal komplett ein, es bringt ja nix. Jetzt kann ich nicht mehr zurück und mir doch den Neoprenanzug anziehen und nicht schwimmen ist auch keine Lösung. Wenn ich morgen im Büro erzähle, dass ich nicht im See schwimmen war, hält mich doch jeder für absolut bekloppt. Immerhin haben wir 32°C. 

Ich warte mit dem Zeugwart ab, bis praktisch alle gestartet sind und schwimme dann los. Ha ha, praktisch alle ist ja nett gemeint, aber da haben wir uns wohl gründlich verschätzt. Von hinten kommt noch eine ordentliche Menge an Athleten angeschwommen. Ich halte mich an die Füße des Zeugwarts und schwimme einfach hinter ihm her. Allerdings haue ich ihm dabei so oft in die Beine, dass ich kurz abwarte, ihn vorschwimmen lasse, und dann weiter schwimme. So habe ich ihn verloren, ist aber egal. Den Weg kenne ich ja. 

Auf der Querbahn hat der Trainer ein paar Seepartien mit Eiswürfeln auf gefühlte 5°C abgekühlt, so dass ich bloß nicht in den Badewannen-drösel-Modus schalte. Ich schwimme also von herrlichen 35°C Wassertemperatur in das Eisfeld und gebe sofort Gas. So kann man als Trainer natürlich auch dafür sorgen, dass die Athleten mal ein bischen Intervalltraining machen. Ein guter Trick. 
Ich finde allerdings nicht heraus, wie er die Eiswürfel dahinten hin gebracht hat... das wird wohl ewig sein Geheimnis bleiben. 

Mit diesen wunderbaren Zwischensprints bin ich ratz fatz an einigen Schwimmern vorbei gezogen, die eigentlich weit vor mir rumgeschwommen sind. Aber da die wahrscheinlich nur warmes Wasser hatten, hatten sie keinen Grund zu beschleunigen. Ich halte mich für super schnell und schwimme um die letzte Boje rum. Jetzt hab ich Wasser im Ohr. Das ist äußerst unangenehm und behindert mich. Ich habe das Gefühl das Wasser schwappt ständig hin und her und außerdem fühlt es sich so an, als würde es sich um mehrere Liter handeln. Ich muß riesige Ohren haben... ?! 

Am Ufer angekommen bin ich trocken bis die anderen Schwimmer kommen. Die Abendsonne ist noch herrlich warm. Wir beschließen noch schnell, dass es beim Ironman im kommenden Jahr genau dieses Wetter geben soll und fahren dann nach Hause. 

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