I know of no single factor that more greatly affects our ability to perform than the image we have of ourselves. (..) The most dramatic changes that take place…occur when you abandon a concept of self which had previously limited your performance. My job is to let go of the concepts and limiting images which prevent me from perceiving and expressing my greatest potential.”


(Timothy Gallwey, author of Inner Game of Tennis; in The Total Runner by Dr. Jerry Lynch)

Sonntag, 29. Juli 2012

Churfranken Triathlon

Heute findet in Niedernberg bereits zum 4.Mal der Churfranken Triathlon statt. Als wir früh wach werden gießt es wie aus Eimern. Niedernberg ist gute 50km entfernt und so hoffen wir einfach darauf, dass es dort nicht mehr regnet, wenn wir da sind. Wobei Regen zu Anfang und dann Hitze, ja mittlerweile das fast schon übliche Triathlonwettkampfwetter bei uns ist. Es würde also passen. 

Wir fahren früh los und finden sofort einen Parkplatz neben dem Zielbereich. Das ist in Niedernberg wirklich total super gelöst, es gibt ausreichend Parkmöglichkeiten auf dem Feld neben dran und die freundlichen Helfer weisen einen sogar auf Bodenwellen im Feld hin. Echt toll. 

Wir laufen an der kleinen Messe vorbei in Richtung See und betrachten uns die Schlange der noch eincheckenden.
Mutig, wer so spät zum Wettkampf kommt, dass er 10Minuten vor der Wettkampfbesprechung noch nicht eingecheckt hat. Respekt. So machen wir das ja gewöhnlich nicht. Ich stehe lieber noch ne Viertel Stunde länger in der Wechselzone oder am Becken rum, als gehetzt zu sein. 
Netterweise verschiebt der Moderator spontan die Wettkampfbesprechung um 5Minuten und bittet die Schlange alle Teilnehmer der Olypmischen Distanz vorzulassen. Die Sprintdistanz startet 30Minuten später. 
Allerdings findet die Wettkampfbesprechung ja für alle Teilnehmer gleichzeitig statt. Nun gut, ist mir egal, der gute Wille zählt. 

Pünktlich 5Minuten später werden Mikros und Lautsprecher gerückt und eingestellt und nach dem die ersten Worte gesprochen werden, rücken die Teilnehmer herrlich nah zusammen.
Triathlon in Niederberg hat einfach was familiäres. So war es in den vergangenen Jahren und dieser äußerst leise Beginn der Wettkampfbesprechung läßt genau dieses Gefühl wieder aufkommen. Alle halten zusammen und sind sich nahe. 
Als das Mikro dann doch die Moderatorstimme lautstark überträgt, geht ein Raunen durch die Menge, aber trotzdem bleiben alle nah beieinander -und beim Moderator- stehen. 
Das letzte Wort hat Paul, der Veranstalter, höchstpersönlich und dann geht es für die Athleten der Olympischen Distanz und die Olympischen Staffeln in Richtung Startbox. Gestartet wird vom Land aus. Aber jetzt ist erst mal einschwimmen angesagt. 


Wir stehen am Schwimmausstiegkanal und nehmen die Athmosphäre auf. Es regnet schon längst nicht mehr, der Regen ist auf der A3 geblieben, sehr ordentlich.

Wir beobachten die aufgeregten Athleten, die ihre Schwimmbrillen zurechtrücken und ihre Badekappen, teilweise recht kunstvoll auf ihren Köpfen platzieren. Die Startbox ist mittlerweile gut gefüllt und urplötzlich geht es auch schon los. Das kam überraschend, denn das Megaphon ist, da wo wir stehen, nicht zu hören. 

Die Menge beginnt zu schwimmen und blitzschnell setzen sich zwei Schwimmer ab, die weit vor den anderen die Bojen umrunden, als hätten sie einen Motorantrieb umgeschnallt. 

Da knappe 10Minuten später eine weitere Athletengruppe, nämlich die Ärzte und Apotheker, die bei diesem Wettkampf ihren deutschen Meistertitel vergeben, starten, wird der Schwimmausstieg etwas unübersichtlich. Es wird bis kurz bevor der "First out of water" Teilnehmer raus rennt, mitten auf dem Ausstiegsteppich munter gequatscht. Eben alles familiär hier.

Der erste aus dem Wasser ist sicherlich keiner der Olympischen Distanz, sondern ein Arzt oder Apotheker. Er genießt das angefeuert werden sichtlich und wetzt den kleinen Anstieg hoch zur Wechselzone. Verfolgt wird er von einem Staffelschwimmer und dann kommen die Athleten Schlag auf Schlag und ich verliere den Überblick. Das hindert uns aber nicht daran anzufeuern. Gott lob. 

Wir sehen Svenja, die ich noch nie habe schwimmen sehen, auf dem Weg zur Wechselzone. Ich sehe sie also wieder nicht schwimmen. Irgendwie Pech. 

Wir wechseln den Standort und marschieren an den Ausgang der Wechselzone. Dort beobachten wir das Aufsteigen aufs Rad. Es gibt da wirklich unzählbare Möglichkeiten. Außerdem schockiert es mich regelrecht, wie die Athleten teilweise alles um sich rum vergessen und sich mitten in den Weg stellen, so dass die Nachkommenden nicht losfahren können. Adrenalin ist da wohl das Zauberwort. 

Als alle Athleten auf der Radstrecke sind, und der Schlußradler mit seinem Mountainbike die Verfolgung aufgenommen hat, machen wir eine Anfeuerpause. Das muß auch mal sein. Da allerdings nach nur weiteren 15Minuten bereits die ersten der Sprintdistanz der Ärzte und Apotheker Ü50 zurückerwartet werden, haben wir nicht viel Pause und wechseln an die Radstrecke. 

Nachdem wir uns mit ziemlich leckerem Streuselkuchen und Bratwurst versorgt haben, sind die ersten Athleten auch prompt von der Radstrecke zurück und so machen wir auf den letzten Metern bis zur Wechselzone noch ein bischen Stimmung. Da diese Veranstaltung so familiär ist, schieben sich die Zuschauer nicht gerade und viele Athleten sind durch das kleine Stimmungsnest überrascht.

Wir treffen Anette und Svenja wieder und füllen die Zeit zwischen den eintrudelnden Radfahrern mit Unterhaltungen. Dann wünschen wir ihren Staffeln noch viel Glück und einen guten Abschluß des Wettkampfes und machen uns bei strahlendem Sonnenschein auf nach Hause. 

Schließlich gibt es im ARD heute Olympia live. 

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