I know of no single factor that more greatly affects our ability to perform than the image we have of ourselves. (..) The most dramatic changes that take place…occur when you abandon a concept of self which had previously limited your performance. My job is to let go of the concepts and limiting images which prevent me from perceiving and expressing my greatest potential.”


(Timothy Gallwey, author of Inner Game of Tennis; in The Total Runner by Dr. Jerry Lynch)

Samstag, 4. Februar 2012

Winterlaufserie Rodgau Jügesheim

Anfeuern ist meine Lieblingsdisziplin beim Sport. 

Ich mache das fast so gerne wie Schwimmen und laufen und viel viel lieber als Radfahren. Also war es keine Frage, als die Teamchefin gestern anrief und fragte, ob wir heute nach Rodgau kommen, dass wir hinfahren. In Rodgau findet jedes Jahr eine Winterlaufserie statt und ich bin in den letzten Jahren mitgelaufen. Heute wollen der Profiathlet und der Titan ihr Lauftalent dazu nutzen flott durch die Kälte und ab ins Ziel zu laufen. Respekt. 
Von heute früh weiß ich ja, dass es eiskalt ist. 

Aus unserem Team habe der Schnelle und der Wusel zur Teilnahme entschieden und so haben wir Anfeuerer ganze vier Athleten auf der Strecke. 
Das ist eine ordentliche Anzahl, denn man muss jedem für sich gerecht werden. Es geht schließlich nicht, dass wir einen übersehen oder nicht ordentlich anschreien. Jeder verdient die gleiche Aufmerksamkeit und eine ähnliche Lautstärke. Das sind die goldenen Anfeuer-Regeln. 

Und wenn man schon mal an der Strecke steht, dann kann man sich um die anderen Läufer auch gleich noch kümmern. Ist ja Ehrensache. 

Den Startschuss hört nur der Zeugwart. Er ist konzentriert... wir offensichtlich nicht so ganz. Das muss besser werden. Aber das Jahr ist ja noch jung.
Wir anderen wappnen uns sofort um auch ja keinen Läufer zu verpassen. Und schon wird an uns vorbei gerannt, so dass es schwer ist den Überblick zu behalten.



Natürlich erkennen wir unsere vier Athleten und es wird gerasselt und gebrüllt was das Zeug hält.
Auch die andere Leute die um unsere Athleten drumrum laufen sind über unsere Anfeuerbemühungen nicht unerfreut und so warten wir noch den Besenwagen ab und dann geht's zum nächsten Anfeuerpunkt.

Im schattigen Wald ist es ziemlich frisch und wir bemühen uns schnell wieder in die Sonne zu kommen. Als Zuschauer kann man hier auch Kilometer lassen.

Das Maskottchentier und ich halten bei Km9 kurz inne und machen eine Fotopause. Im Schatten halten wir es nicht ganz so lange aus. Also das Maskottchentier sicherlich, aber ich bin so ein Frierhutzel. *seufz*


Weiter geht's und wir erreichen die Sonne und damit Km9,5.
Hier rennen die Läufer noch um die zwei letzten Kurven und ab ins Stadion. Es ist zwar noch nicht wirklich Zeit für einen Zielsprint... aber an diesem Punkt kann man die Athleten zumindest schon mal zum sprinten auffordern. 
Und schon kommt der Erste angerannt.
Der Führungsradler ist noch immer prima gelaunt und freut sich uns wiederzusehen. Der Erste schießt an uns vorbei und seine Verfolger sind erst nach ein paar Sekunden zu sehen. Er ist uneinholbar. Wahnsinn. 
Nur der Dritte muss kämpfen, denn Nr. vier und fünf sind im recht dicht auf den Fersen. Wir jubeln. Es ist einfach fantastisch, wie sich die Herren anstrengen. 

Dann ist der Schnell in der Nähe. Man erkennt ihn von weitem denn weil er sein Startnummernband vergessen hat, hält er sie in der Hand und natürlich trägt ein Teamshirt. Wir jubeln was die Stimme und die Kälte hergibt. Er macht den Eindruck als wäre es ihm egal, aber im nachhinein erfahren wir, dass er sich sehr gefreut hat.
Dann kommt sein Verfolger, der Wusel. Der trägt ebenfalls unser Teamoutfit und hat einen Hasen direkt vor der Nase. Ich rufe ihm zu, dass der unbedingt seinen Rückenaufdruck sehen möchte und tatsächlich setzt der Wusel noch in unserem Blickfeld zum überholen an. Wunderbar, die Macht der Worte. Der Wusel ist ein guter Umsetzer.

Dem Profi hatte ich ja vor dem Start mitgeteilt, dass ich gerne schnell wieder heim möchte, weil ich's recht frisch finde. Also bat ich ihn nach 30Minuten wieder da zu sein. Tja. Irgendwie folgt er meiner Bitte nicht und   als wir ihn dann am Horizont auftauchen sehen muss ich ihm daher gleich mal zurufen, wo er denn bloß bleibt.
Herrlich, was man sich so für einen Mist ausdenkt, nur damit die Herrschaften Athleten etwas unterhalten werden.
Schon ist der Titan zu sehen. Er hat ein paar Leute vorgelassen, weil er zwischendurch seine Startnummer weggeworfen hat. Hat ihm wohl nicht gefallen? Das haben wir nicht raus gefunden... er war trotzdem unheimlich flott unterwegs und rennt an uns vorbei dass wir es kaum fassen können.

Im Ziel wird heißer Glühwein ausgeschenkt.
Und natürlich gibt es auch wieder diese leckeren Waffeln.
Alleine dafür lohnt sich diese Winterlaufserie, egal ob man teilnimmt oder anfeuert.

Hier habe ich uns beim Anfeuern und unsere Athleten beim sporteln entdeckt. Leider kann man nicht direkt verlinken... ich finde 7074 zeigt den Schellenkranz besonders gut! 

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