I know of no single factor that more greatly affects our ability to perform than the image we have of ourselves. (..) The most dramatic changes that take place…occur when you abandon a concept of self which had previously limited your performance. My job is to let go of the concepts and limiting images which prevent me from perceiving and expressing my greatest potential.”


(Timothy Gallwey, author of Inner Game of Tennis; in The Total Runner by Dr. Jerry Lynch)

Samstag, 28. Januar 2012

Der Cheftrainer ist ein Fuchs

Nachdem der Cheftrainer mich gestern im Schwimmtraining schon ganz verschmitzt fragte, wie ich denn mit dem Lauftrainingsplan so zurecht komme hätte ich mir meinen Teil ja bereits denken können. Hab ich aber nicht. Ich komme auf sowas nie sofort. Entweder ich habe zu viele andere Punkte im Kopf oder schalte einfach nicht so schnell, keine Ahnung. Ist auch egal. 

Der Lauftrainingsplan sagte außer dem langen Lauf, der sich ja jede Woche entsprechend verlängert, auch noch an, dass ich 30Minuten langsam, dann 20Minuten volle Kanne und dann wieder 15Minuten langsam laufen soll. Nachdem ich mir vom Zeugwart einen Tipp zur Streckengestaltung abgeholt und mich in die Laufklamotten geworfen hatte ging's los. 30Minuten langsam. Genau meine Welt. 

Der Cheftrainer ist pfiffig, denn er schickt Beobachtungsposten in Form von Falken vorbei, die mich auf meinem Weg begleiten. Hätte ich nicht gedacht, dass er solche Kontakte hat. Die zwei Falken begleiten mich auf den 30Minuten praktisch die ganze Zeit und fliegen neben oder über mir her. Ob sie auch meinen Laufstil an den Cheftrainer melden? 
Das wäre ja der Hammer. Aber möglich ist wirklich alles. Einer besorgt Essen und ist kurz auf dem Feld verschwunden... der andere braucht mal eine Pause und beobachtet mich vom Baum aus. Dann scheine ich aus dem gebuchten Überwachungsradius rauszulaufen...
...und bin wieder alleine. 

Die 30Minuten Einlaufzeit sind vorbei. 

Jetzt soll ich 20Minuten volle Kanne rennen. Kein Problem. Wenn mir der Cheftrainer diese Ansage macht ist es keine Frage, dass ich das durchziehe. Sehr lustig. Keine Sekunde gebe ich auf oder mache langsam. Ich düse durch die Gegend wie sonst nie und bin nach den 20Minuten völlig alle. Weiterlaufen geht nun wirklich nur noch langsam. Hätte der Trainer 25Minuten angesagt, hätte ich die auch durchgezogen... aber das hat er nicht und ich bin wirklich froh darüber. 

Ich laufe mich 15Minuten aus und bin genau daheim. Auf dem Zebrastreifen fährt mich noch fast ein Irrer um, der mir noch einen Vogel zeigt. Schön ist das nicht. Opas in silbernen großen Autos... ich habe wenig Vorurteile... aber die, die ich habe bestätigen sich regelmäßig. 

Lieber Cheftrainer, Dein Trainingsplan ist anspruchsvoll und ich hoffe, dass ich mir keine Überlastungserscheinungen hole. Es macht mir allerdings wirklich viel Spaß und heute war ich bei den 20Minuten auf einer Geschwindigkeit von 5:45min/km. Das ist wahnsinnig schnell für mich über eine Zeitspanne von 20Minuten. Aber ich wollte einfach nicht sagen müssen, dass ich es nicht hinbekommen habe. ;-) Du bist ein Fuchs. Und Das mit der Laufbegleitung durch die beiden Falken hast Du wirklich knallermäßig hinbekommen! 
Respekt. 

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