I know of no single factor that more greatly affects our ability to perform than the image we have of ourselves. (..) The most dramatic changes that take place…occur when you abandon a concept of self which had previously limited your performance. My job is to let go of the concepts and limiting images which prevent me from perceiving and expressing my greatest potential.”


(Timothy Gallwey, author of Inner Game of Tennis; in The Total Runner by Dr. Jerry Lynch)

Mittwoch, 23. November 2011

Ohne Gefahr und ohne Angel

Eigentlich ist das ja mein Sportblog... wobei die Betonung auf mein liegt. Ab und an verirrt sich aber mal eine Sportgeschichte von anderen Mitstreitern hier rein. Und das ganz einfach, weil die Geschichte meist so herrlich und erzählenswert ist, dass ich sie einfach festhalten muss. Es wäre schade die Geschichte zu verdrängen, zu vergessen und sich dann nicht mehr zu erinnern. So habe ich die Chance auch auf diese Geschichten immer mal wieder zurück zu kommen.
Heute kommt eine Geschichte in der es was zu lachen gibt. Das sind mir die liebsten Geschichten und deshalb lohnen sie sich auch ganz besonders zu merken und aufzuschreiben.

Ich bin noch immer krank.
Und heute mache ich daher früher Schluss um mich hinzulegen. Die Couch ruft ziemlich laut.
Ich mache allerdings nicht früh genug Schluss und so bin ich zu spät für die Liveerfahrung. Ein bißchen zu spät. Manchmal kommt es auf Sekunden an. Hier handelte es sich um einige Minuten.
Aber verpasst ist Verpasst, so ist es nun mal. Ich bin auf das Erzähltalent angewiesen.

Ich betrete die Wohnung und muss erst mal kräftig niesen.
Weil darauf keiner reagiert betrete ich das Wohnzimmer und schaue mich um. Hier ist die Isomatte ausgerollt und der Fernseher läuft. Keiner da.
Ich betrete das Bad und in heißem Dampf steht der Zeugwart. Aha. Da isser. Ich frage wie es denn so geht und erfahre sofort, dass er ja gerade laufen war - angeblich sei er nicht trainiert, kriegt nichts hin und ist kaum vom Fleck gekommen (Ok, gut zu wissen, dann weiß ich ja wen ich zukünftig aufziehen kann, wenn er an mir vorbeischießt.) und im Anschluss Yoga gemacht hat.
Ich bin verwirrt und schaue wohl dementsprechend.
Vor dem Zeugwart kann ich meine Gefühle selten verbergen... mein Gesicht ist ein offenes Buch und so teilt er sofort weiter mit, dass er sich den faulen Hund vorgenommen hat und deshalb die Isomatte ausgerollt sei.
Ich bin baff.
Als er dann weiter berichtet, das der faule Hund sehr anstrengend war höre ich noch aufmerksamer zu. Der Zeugwart fragt mich wie ich bei einer Übung auf dem Bauch liegend meine Knöchel zu packen kriege und erzählt, dass er nur sehr mühevoll einen seiner Knöchel greifen konnte. Als er nach dem zweiten angelte verpasste er den um gute 20cm und räumte fast den Couchtisch ab. Es ist eine wirklich sehr amüsante Vorstellung und ich muss herzlich lachen als ich mir den angelnden Zeugwart auf der Isomatte vorstelle.
Er kann einfach auch soooo toll erzählen, ich liebe den Zeugwart! Er ist einfach der Knaller.

Ich beuge mich bei dieser Übung übrigens einfach nur zurück und greife meine beiden Knöchel. Mehr mache ich nicht. Der Couchtisch ist bei mir nicht in Gefahr. Noch nie gewesen.
Wenn ich Yoga mache ist alles ohne Schnelligkeit, ohne Hatz, ohne Gefahr und ohne Angel. Wie langweilig.

Niedergeschrieben kommt diese wunderbare Geschichte wirklich nur 1/16tel so gut rüber wie der Zeugwart sie zu erzählen vermag. 

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