I know of no single factor that more greatly affects our ability to perform than the image we have of ourselves. (..) The most dramatic changes that take place…occur when you abandon a concept of self which had previously limited your performance. My job is to let go of the concepts and limiting images which prevent me from perceiving and expressing my greatest potential.”


(Timothy Gallwey, author of Inner Game of Tennis; in The Total Runner by Dr. Jerry Lynch)

Sonntag, 7. August 2011

Zuviel geschwommen

Sonntag früh, der Wecker usw. ... ich wiederhole mich. Diesmal sind wir früh aufgestanden, weil ich Wettkampfschwimmer war. Da kann ich ja schlecht im Bett liegen bleiben. Schade eigentlich.

Um ihn nicht später doch noch zu vergessen habe ich den Zeitmesschip sofort nach dem Aufstehen angelegt. Ich konnte damit ermitteln, dass ich die Schnellste in der Küche am Müsli und die Schnellste im Badeanzug war. Auch schön.
Nachdem die Teamchefin eingetroffen war, stiegen wir in die Toffifee um und machten uns in Spitzengeschwindigkeit auf in Richtung Langener Waldsee. Selbstverständlich waren wir überpünktlich am See und nachdem ich nochmal umgeparkt hatte, ging's auch schon in Richtung Wechselzone. Die Teamchefin hat eine Pumpe organisiert und ich war der Fahrradhalter.
Dann ging's weiter zum See und wir schauten der Elite zu wie sie zu Wasser gelassen wurde.

In der Zwischenzeit machten der Zeugwart, der Profiathlet und das Sportkind bereits Frankfurt unsicher und suchten sich die besten Plätze zum anfeuern.

Irgendwann wurden die Staffeln unruhig und ich fügte mich der Mehrheit und legte ebenfalls die Klamotten ab. Dann machte mich auf in Richtung Schwimmstart.

Unfassbar... ein bekanntes Gesicht. Der Halbmarathonralph aus meinem MainzMarathon-Projekt vom Frankfurter Laufshop kam mir entgegen. Das war fein. Er startete heute über die Jedermann Distanz. Meine Lieblingsdisziplin, das Schwimmen, machte ihm am meisten Sorgen.
Wir wünschten uns Glück und vor allem viel Spaß und ich ging mal ins Wasser. Mmhh frisch.
Dann wieder raus, denn wir hatten ja einen Landstart. Nicht alle Athleten in meiner Startgruppe hatten wohl den gleichen Wettkampf gebucht wie ich... denn viele blieben einfach schon im Wasser.

Bei der Vorankündiung dass es gleich los geht drückte ich schon mal meine Uhr. Das war ja schon öfter recht hilfreich.
Beim Startschuß wurden alle um mich rum ziemlich hektisch und ich machte mich langsam auf in Richtung Wasser. Ein paar Schritte reinlaufen ... Uhr checken... und dann los. Ich schwamm einen schönen Dreierzug, fühlte mich wohl und fand alles prima.
Bis ich auf eine Gruppe aufgeschwommen bin. Weil ich mich durchschlängeln und nicht hinten anstellen wollte, hab ich so einen heftigen Tritt kassiert, dass ich mal flott auf Brustschwimmen umspringen mußte. Ich habe alle Lebensfunktionen gecheckt und festgestellt, dass alles ok ist. Also weiter.
Es kam mir schier endlos vor. Die Runde bei den Swimnights ist bestimmt kürzer.

Auf dem Weg zurück zum Ufer habe ich noch zwei Schwimmer der vorherigen Startgruppe überholt und dann war ich auch schon da. Die Karusselfahrt begann und ich hab's aber laut Berichten der Teamchefin recht gerade bis zu ihr geschafft. Lustig, war, dass als ich das Ufer betrat und mich aufrichtete die Leute wild applaudierten und Fotos schossen... aber es war ja keiner da, den ich kannte. Ich stellte dann gleich fest, dass neben mir ein Athlet aus einem Mainzer Triathlonverein aus dem Wasser kam und der Applaus eigentlich ihm galt. Ich hoffe, ich bin nicht auf den Bilder drauf!

Die Teamchefin schnappte sich den Transponder und war weg. Wie ein kleiner Blitz.

Ich zog mich um und machte mich auf in Richtung Auto und Innenstadt.

In der zweiten Wechselzone nahm ich dann die Teamchefin in Empfang, sie ist mit einem 32iger Schnitt durch die Innenstadt gerast.
Respekt.

Unsere Läuferin haben wir dann kurz vor dem Ziel eingefangen und sind mit ihr gemeinsam eingelaufen. Zumindest war das unser Plan.
Auf dem roten Teppich hat sie dann noch einen wilden Schlußspurt hingelegt... da hätte sie ja vorher auch mal Gas geben können. Unter "im Team einlaufen" verstehe ich eigentlich was anderes... aber so ist es, wenn man sich die Staffelmitmacher nicht richtig anschaut. :-)

Im Ziel gab's Bionade und eine Medaille. Ach ja, und die Mitteilung einer anderen Schwimmerin, dass die Schwimmstrecke gute 500m zu lang gewesen wäre. Sie hätte das gemessen und außerdem einen Kampfrichter gefragt, der ihr das bestätigt hätte. Sehr schön, war ich also doch nicht ganz so langsam.

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