I know of no single factor that more greatly affects our ability to perform than the image we have of ourselves. (..) The most dramatic changes that take place…occur when you abandon a concept of self which had previously limited your performance. My job is to let go of the concepts and limiting images which prevent me from perceiving and expressing my greatest potential.”


(Timothy Gallwey, author of Inner Game of Tennis; in The Total Runner by Dr. Jerry Lynch)

Samstag, 6. August 2011

Rituale

Abenteuer Triathlon. So ungefähr könnte man es bezeichnen. Ja, das paßt.

Wie schon öfter lang und breit berichtet schwimme ich morgen in der Staffel beim City Triathlon. Ich habe Timo Bracht ja bereits vorgewarnt, damit er sich darauf einstellen kann...
Als Staffelschwimmer hat man ja eigentlich am Vortag am See nix verloren, aber weil wir ja ein Team sind und ich mir die Zirkusmanege von morgen gerne mal anschauen wollte sind wir heute Nachmittag mit der Teamchefin zum Waldsee gefahren. Mit von der Partie war das komplette Team inklusive Sportkind und Maskottchentier.
Am Eingang vom Seeparkplatz ist in diesem Jahr eine Parkgebühr zu entrichten. Wir waren verwirrt, denn das vollbesetzte Auto wurde mit 4EUR abkassiert obwohl eigentlich pro Auto 1EUR fällig war. Dank Facebook bin ich sicher die Erklärung dazu folgt kurzfristig. Tolle Erfindung!

Nachdem wir parkplatztechnisch hervorragend eingewiesen waren, ging's auch schon in die Schlange.

Das schnelle Fahrrad der Teamchefin wurde vom Kampfrichter genaustens , der Helm wurde angeschaut und auch auf dem Kopf auf seinen reibungslosten Sitz überprüft. Ich trug mein Athletenbändchen und wurde aus diesem Grund ebenfalls in die Wechselzone vorgelassen. Alle anderen Teammitglieder mußten draußen warten.
Wir wanderten durch die Wehselzone und wanderten und wanderten. Zwischendurch gabelten wir noch ein paar Verirrte auf und weiter ging's. Eine gefühlte Ewigkeit ging's in Richtung See und ich war in böser Vorahnung bereits am lamentieren, dass ich den ganzen Weg wahrscheinlich morgen bis zur Teamchefin vorrennen darf.
Endlich fanden wir den Radabstellplatz und taten, was alle machten. Die Teamchefin stellte ihr Rad ab. Nicht in der Reihenfolge, sondern da, wo sie sichs gut merken kann. Immerhin stand die 1252 direkt zwischen der 1241 und der 1283. Prima...Triathleten zählen also höchstens bis drei, andere Zahlen interessieren nicht. Da ist der der Beweis mal wieder.

Nachdem wir das Rad und den Helm los waren, machten wir auf in Richtung Wasser. Immerhin möchte man ja irgendwie wissen was da so auf einen zu kommt und der Langener Waldsee könnte ja auch plötzlich ganz anders aussehen als gewöhnlich. Also ab durch das kleine Waldstück und durchs Wechselzelt vorbei an ganzen vier bereits abgestellten Wechselbeuteln.
Respekt. Da reicht's wohl, wenn man die auch noch morgen abstellt. *grins*

Wir wanderten über die Zeitmessmatte, mein Chip piepste wie es sich gehört und sagte der Matte "Hallo". Und schon waren wir am Schwimmausstieg.

Hier konnten wir gut das wohl übliche Vorschwimmritual  von Triathleten beschauen:
Ein Schritt ans Wasser, Füße fein nebeneinander ausgerichtet und ganz knapp vor der Wasserschwappkante aufsetzen, in die Knie gehen und zwar schön langsam und dann zum Wasser runterbeugen. Rechte Hand ins Wasser, prüfender Blick auf die Wasseroberfläche und dann etwas Wasser ins Gesicht schippen. Wieder aufstehen, vom Wasser wegtreten und durchs Haar streichen. Dabei ist es dringend erforderlich einen absolut sicheren Blick aufzusetzen und zu sagen: "ist schon recht warm, Neoverbot ist wahrscheinlich, aber kein Problem, ich kann's ja" oder sowas in der Art.

Und weil's dann gleich von einem weiteren Wettkämpfer kopiert wurde konnte ich nicht umhin und schloß mich an. Die Teamchefin hat mich förmlich genötigt und so wurden auch meine Haare vom Seewasser gesegnet.

Wir betrachteten die Staffelwechselzone, die wirklich hübsch auf der grünen Wiese abgetrennt war und die Teamchefin versprach mir, dass sie laut muuuhen wird, wenn ich mich angestrengt hab. Na, ich bin gespannt. Sie wird dann also auf der Weide ausharren, bis ich ihr fröhlich das Staffelchipband entgegen werfe.
Und dann muß die Arme samt ihren Radschuhen erst durch den Wald bis ans Fahrrad und dann durch die ganze Wechselzone rennen. Gefühlte 3km.

Was ich dann genau mache weiß ich noch nicht, aber wahrscheinlich umziehen und zum Auto flitzen. Denn es geht ja dann auf dem schnellsten Weg nach Frankfurt, damit ich auch ins Ziel einlaufen kann.

Ach so, ich trage nur Badeanzug, denn der Kampfrichterchef hat heute ein Neoprenverbot verhängt... oder der Veranstalter, oder so irgendwie. Das war für manchen großen Athleten ja ein richtiges Problem, welches auch auf der Wettkampfbesprechung dann gleich thematisiert wurde. *grins*
Wir machten uns nämlich nach der Seebesichtigung prompt auf in Richtung Frankfurt um eben dieser zu lauschen. Die wurde in der Börse mitten in der Stadt abgehalten. Viel Neues gab es für mich nicht zu hören. Die Schwimmer haben keine Erholungsbereich wie die Staffelradfahrer und so werde ich mich also auf dem Weg zum Auto erholen müssen.

Dann machten wir uns im strömenden Regen auf in Richtung Pasta Party. Party deshalb weil mächtig viel los war... Pasta wegen der italienischen Woche auf der Hauptwache. Wir suchten die Couponausgabe und dann noch die Nudelausgabe und ließen es uns schmecken. Die Nudeln waren vorzüglich.

Weil man keine erwartete, wenn es schüttet hat der Zeugwart einen vermeindlichen Regentropfen wegwischen wollen und wurde prompt von so einer Ausnahmewespe gestochen. So ein Mist. Gut, dass ein Getränkestand mit Eis in der Nähe war und wir somit sofort erste Hilfe leisten konnten.
Dann ging's über die winzige Messe zurück zum Parkhaus und ab nach Hause.

Mein Rucksack für morgen ist mittlerweile gepackt. Ich trage einen weiße Badekappe und einen schwarzen Badeanzug. Wahrscheinlich werde ich die Einzigste mit dieser Kombination sein? ;-) Wechselklamotten sind auch dabei und meine Seeschuhe.
Ich freu mich! ..vor allem, dass ich nach dem Schwimmen nur 3m rennen muß...

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