I know of no single factor that more greatly affects our ability to perform than the image we have of ourselves. (..) The most dramatic changes that take place…occur when you abandon a concept of self which had previously limited your performance. My job is to let go of the concepts and limiting images which prevent me from perceiving and expressing my greatest potential.”


(Timothy Gallwey, author of Inner Game of Tennis; in The Total Runner by Dr. Jerry Lynch)

Montag, 8. August 2011

Ich bin doch kein Profi!

Manchmal passieren einem Sachen und dann fallen einem genau diese Dinge bei anderen auch auf. Oder man liest was drüber oder man fängt an ständig genau das Auto, auf das man nie geachtet hat auf der Straße zu sehen. Fällt das auch unter Murphy's Gesetz? Ich weiß es nicht.
Es ist aber auffällig, das muß man zugeben.

Am Sonntag als Triathlontagabschluß haben wir des Zeugwarts Geburtstagsgeschenk geschaut. "I against me", eine Dokumentation über den Triathlonsport. Einige Profiathleten, unserer ist komischerweise nicht dabei, gewähren recht tiefe Einblicke in ihr Training und ihren Alltag.
Sandra Wallenhorst ist auch dabei... sie beschreibt, dass sie öfter mal daheim anruft um sich abholen zu lassen... und ihr Mann diese Forderung einfach ignoriert und sie damit ja weiter Rad fahren läßt. Am Ende sei sie darüber dann doch froh, denn der Anruf kommt dann wohl doch eher vom Kopf und nicht weil sie wirklich nicht mehr könnte. Es gäbe da eine Abmachung...

Ich möchte klar stellen, dass es bei uns daheim keine solche Abmachung gibt.

Wir haben vielmehr bisher IMMER auf solche Abholanrufe reagiert und ich habe den Zeugwart bereits mehrfach irgendwo aufgegabelt. Er mich natürlich auch. Es ist selbstverständlich gewesen. Bis zum vorletzten Lauf. Wahrscheinlich eine böse Vorahnung? Große Ereignisse werfen ihre Schatten usw. ?

Ich rief an und wurde jäh abgewiesen. Ich solle mal schön umdrehen und den Weg auch heim laufen hat er gesagt. Mmppfff.
Ich hakte das als einmalige Situation ab und fühlte mich weiterhin sicher. Eigentlich hätten mir Sandra's Worte in der Dokumentation gestern zu denken geben müssen... aber ich hab da einfach die Kurve nicht bekommen.

So machte ich mich also heute auf dem Zeugwart entgegen zu laufen. Die New Balance Schuhe wollten auch mal wieder auf die Piste und bei durchaus frischen 16°C war mir schnell klar, wir müssen ein bischen zügig laufen, sonst wird's kühl. Ist das T-Shirt Laufwetter etwa schon vorbei? Kann ich gar nicht glauben. Bzw. möchte ich gar nicht glauben.

Wie auch immer lief ich ihm entgegen und dachte, dass er mich gut ab Km5 jederzeit einladen könnte. Und wenn er halt etwas später ist, dann eben bei Km6, 7 oder 8. Es lief ganz gut. Die Schultern sind noch etwas angestrengt vom Schwimmen und meine Oberschenkel wissen auch, dass Schwimmen anstrengend ist und melden leichte Bedenken an.
Es läuft aber gut und nach knappen 2km klingelt mein Telefon. Der Zeugwart vermeldet, er sei jetzt auf dem Weg heim und als ich um etwas Aufschub bitte, weil ich doch geplant hatte, dass er mich einsammelt erhalte ich die Ansage... "Du läufst einfach schön alleine heim". Aha. Heiße ich jetzt Sandra mit Vornamen oder wie? Ich bin doch kein Profi! Ich kann doch meine Laufeinheit locker verkürzen, oder etwa nicht? Immerhin war ja gestern Wettkampf! Mppff.

Wir legen auf und ich laufe weiter.

An der Wendemarke für die grobe 5km Runde drehe ich um und laufe zurück. Ah, hier wird ja ganz viel neu gebaut... einige Häuser sind schon richtig weit, bei vielen wird alte Bausubstanz mit neuer ergänzt. Sieht hübsch aus.
Weil ich wirklich fertig bin wähle ich für den Rückweg die Straße ... falls ich doch noch mal auf der Abholung bestehen muß, kann ich direkt ins Auto reinfallen.
Das ist aber nicht nötig.

Ich laufe mich jetzt erst richtig ein und es ist fast schade, dass ich schon daheim bin. Knappe 5km. Wieder mal. Und ich bin jetzt erst richtig "warm"... es wäre einfach besser, ich würde mir angewöhnen, dann daheim vorbei zu laufen und noch was dranzuhängen. Also dann Projektstart dafür beim nächsten Lauf. Das müde Gefühl von Km3 ist verflogen...

Zum Abendessen gibt es pikantes Ofengemüse aus dem Kochbuch für Triathleten. Das schmeckt richtig gut und ist nicht viel Arbeit. Vorbereitet hatte ich alles vor dem Schnüren der Laufschuhe, dann vor dem Duschen ab damit in den Ofen und dann paßt meine Duschzeit perfekt zur Garzeit des Gemüses. Prima. Es schmeckt wirklich sehr gut.

1 Kommentar:

  1. Bist kein Profi, kannst Dir bzw. Dein Freund ja aber gern die "Traingsmethoden" abschauen. Gute Doku find ich auch.

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