I know of no single factor that more greatly affects our ability to perform than the image we have of ourselves. (..) The most dramatic changes that take place…occur when you abandon a concept of self which had previously limited your performance. My job is to let go of the concepts and limiting images which prevent me from perceiving and expressing my greatest potential.”


(Timothy Gallwey, author of Inner Game of Tennis; in The Total Runner by Dr. Jerry Lynch)

Sonntag, 13. Februar 2011

Gute Kondition für ne Frau

Wieder in heimatlichen Gefilden angekommen und endlich ausgeschlafen habe ich heute wieder mal die Laufschuhe geschnürt. Erst sah es nach Regen aus... hätte ja gut gepaßt... :-) aber dann hat's doch nicht angefangen. Quasi ein Glückstag. Ich lief also in Begleitung los und wir liefen langsam, ich schleppte mich so dahin. Hab wahrscheinlich in der Schulwoche locker 25kg zugenommen?! Wie auch immer... ich fand's anstrengend und hab irgendwie nicht wirklich meinen Rythmus gefunden.

Nach knappen 4km trennten wir uns und der Lieblingsgatte machte sich in seiner Geschwindigkeit weiter.

Ich nahm mir meine Musik, die ich natürlich extra für diesen Fall dabei hatte, zu den Ohren und lief zurück. Vorgenommen hatte ich mir zurück und vorbei an "daheim" zu laufen um ein paar Km auf den Tacho zu bekommen. Ich lief also mit meiner Musik ganz toll in meinem Rythmus und fand auch ganz flott zu den Füßen. Als ich dann kurz innehalten mußte um neu zu schnüren hörte ich von hinten ein Stampfen und schweres Atmen.
Fast hätte ich ja laut gedacht und mitgeteilt, dass je lauter gestampft wird, desto mehr Energie verliert man ja... ich könnte was dieses Wissen angeht ja unter die Laufcoaches gehen. Allerdings auch wirklich nur, was die Theorie angeht. *grins* Ich hielt allerdings meinen Mund, immerhin lief gerade ein schönes Stück im Ohr.

Das Stampfen wurde lauter und ich wurde überholt, ein junger Typ, höchstens Mitte 20, schlabberige Schnellf...hose, die ihre besten Zeiten schon länger hinter sich hatte, Pulli und Wollmütze von Mutti... und dazu ein Rucksack. Dann wurde der junge Mann langsamer und machte sich offensichtlich einen Spaß daran neben mir herzulaufen. Er sprach mich an und fragte nach dem Hochwasser. Dann machte er noch durch wirklich sehr beeindruckende Kenntnisse der Geographie auf sich aufmerksam, die mich veranlassten meine Schätzung zu seinem Alter auf höchstens 15 oder 16 zurückzudrehen. Er plapperte und plapperte und machte große Pläne, lobte meine Kondition und fand, dass ich für eine Frau gar nicht schlecht unterwegs sei.

Aha.

Tja... ich wurde ihn nun auch einfach nicht mehr los. Ich erwähnte zwar, dass ich ja am liebsten alleine laufe... aber das beeindruckte ihn nicht und so mußte ich am Ende meines Laufes stark beschleunigen, per Sprint den Damm hoch und ihn abhängen.
Er wollte dann noch sicher stellen, dass ich Sonntag wieder mit laufe... aber diese Antwort blieb ich schuldig. Und weil mir kurzfristig doch nicht so wohl bei der Sache war, rief ich flott meine Freundin an und teilte mit, dass sie jetzt mal eben einfach nur dran bleiben müßte. *lach*

Im Nachhinein betrachtet wollte er bestimmt nur Kontakt und hat mich vermutlich für ebenso jung wie sich selbst gehalten. Ich seh's als Kompliment und hoffe einfach, dass er verstanden hat, dass ich am liebsten alleine laufe und kein Interesse an weiteren Laufbegleitungen oder anderweitigen Treffen habe.

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